Die Tesla-Aktie ist weiter auf Höhenflug, wie das «Handelsblatt» schreibt. Der jüngste Anstieg vom Montag sei zum einen dadurch zu erklären, dass Chinas Regierung dieses Jahr Elektroautos weiterhin fördern wolle. Staatsmedien hätten am Wochenende berichtet, dass es keine «signifikanten Kürzungen» geben werde. Zudem hob ein bekannter Finanzanalyst sein Tesla-Kursziel von 385 Dollar auf 612 Dollar an – das sei der höchste Wert unter den Wall-Street-Analysten.
Zwar hatte Elon Musks Elektroauto-Firma 2019 bei 21,5 Milliarden Dollar Umsatz eine Milliarde Verlust geschrieben – doch ist letzte Woche eine höhere Marktkapitalisierung als Ford und General Motors zusammen erreicht worden.
Über einen Rekord für die Geschichtsbücher schreibt nun das deutsche «Handelsblatt» im Morgen-Newsletter. Mit einem Börsenwert von 89 Milliarden Dollar habe Tesla geschafft, die wertvollste Firma in der Historie der Autoindustrie zu werden. Bisher habe Ford diesen Titel innegehabt (mit einem Börsenwert von 81 Milliarden Dollar, vor 21 Jahren).
Eine wichtige Rolle bei der aktuellen Börsen-Rally spielen laut Handelsblatt die «Shortseller», die auf sinkende Kurse bei der Tesla-Aktie gewettet haben.
Denn wenn Investoren «Short» gingen, könnten sie das unter anderem tun, indem sie eine Aktie leerverkaufen. Erfüllten sich allerdings die Erwartungen der Leerverkäufer nicht, treiben sie den Preis weiter nach oben – was den Druck auf die übriggebliebenen Shortseller zusätzlich verstärke.
Die Tesla-Zweifler mussten bereits heftige finanzielle Verluste hinnehmen. Alleine an den ersten beiden Handelstagen in diesem Jahr lagen die Verluste laut Bericht bei mehr als 700 Millionen Dollar. «Für die vergangenen sieben Monate berechnete die Finanzanalysefirma für Shortseller einen Verlust von mehr als acht Milliarden Dollar.»
watson-User ElRomolus schreibt:
Weltweit befindet sich die Autokonjunktur weiter auf Talfahrt. Der deutsche Branchenverband VDA geht wegen der schärferen CO2-Regulierung für Europa in diesem Jahr von einem Absatzrückgang um zwei Prozent aus. In den USA dürften laut der Prognose von Dezember voraussichtlich drei Prozent weniger Fahrzeuge ausgeliefert werden.
Das hat Folgen für die Konjunktur in den jeweiligen Ländern: So hat die Autokrise die Wirtschaftsleistung in Deutschland nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts im vergangenen Jahr um einen dreiviertel Prozentpunkt gedrückt.
Der Schweizer Ableger der Stuttgarter VW-Tochter Porsche hat 2019 zugelegt. Dabei bestätigt sich der Trend zu schweren Autos: Fast zwei Drittel aller Käufer bevorzugen SUVs.
Mit Material der SDA
(dsc)
Diese blutige Nase mag man den Shortern und Tesla-Bashern gönnen.
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