In Kroatien hat eine Handvoll Tesla-Fahrer zu Beginn der Woche den Spiess einfach mal umgedreht: Nachdem sie an ihren Ladestationen wiederholt von Verbrenner-Autos blockiert wurden, sorgte der inoffizielle Tesla-Fanclub des Landes für eine aufsehenerregende Aktion an einer örtlichen Tankstelle.
In den USA sorgten Anfang des Jahres etwa eine Gruppe von Pickup-Fahrern für Aufsehen, als sie öffentlichkeitswirksam eine Ladestation für E-Autos blockierten. Immer wieder gibt es Berichte, wonach die Fahrer von E-Autos im Strassenverkehr von Fahrern von herkömmlichen Verbrennungsmotoren angegangen werden. In Deutschland sorgte die Berliner Polizei Anfang November für Aufsehen, als sie einen Truck abschleppen liess, der eine E-Auto-Ladestation blockiert hatte.
Die «Icing»-Methode ist in der Tesla-Szene mittlerweile ein bekannter Begriff: Der Konzern von Elon Musk hat Anfang des Jahres an einer Reihe von Ladestationen Blockier-Vorrichtungen installiert, um entsprechende Protest-Aktionen selbst zu verhindern.
Der Initiator des kroatischen E-Auto-Protests schrieb über die Aktion seiner befreundeten Tesla-Fahrer: «Die Rache des Elektroautos! So sieht es aus, wenn man keine andere Lösung hat, um das Problem der Blockade von Ladestationen für Elektroautos zu erklären, als selbst eine Tankstelle mit Elektrofahrzeugen zu blockieren.»
Mit der Aktion habe man keinen Streit zwischen den Anhängern der beiden Antriebstechnologien entfachen wollen, sondern lediglich darauf hinweisen wollen, dass die E-Autos vom Strassenbild nicht wegzudenken seien.
Ein Video der Aktion erreichte bis zum Donnerstag mehr als 100'000 Aufrufe. Die Tesla-Fahrer hoffen, in Zukunft wieder ungestört ihre Wagen aufladen zu dürfen. Ob das klappt, wird sich zeigen. (pb/watson.de)
Wieso tut man so etwas? So viel Angst vor Veränderungen?