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Coronavirus: Ecuadors Epizentrum wird mit Karton-Särgen beliefert

Cemetery workers carry the remains of a person in a cardboard coffin for burial at the General Cemetery in Guayaquil, Ecuador, Monday, April 6, 2020. Guayaquil, a normally bustling city that has becom ...
Ein Karton-Sarg wird zum Friedhof von Guayaquil getragen.Bild: AP

Zu viele Tote: Ecuadors Corona-Epizentrum wird mit Karton-Särgen beliefert

07.04.2020, 14:1407.04.2020, 14:39
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Nachdem sich das Coronavirus erst in China und dann auch in Europa schnell verbreitet hatte, hat es mittlerweile auch Südamerika erreicht. Stark betroffen ist auch Ecuador, wo bereits 191 Leute an Covid-19 gestorben sind. Vermutet wird jedoch eine hohe Dunkelziffer.

Der rasante Anstieg von Corona-Fällen hat zur Folge, dass die Bestattungsunternehmen teilweise nicht mehr mit der Arbeit nachkommen. So gehen derzeit Bilder aus der Stadt Guayaquil, dem Corona-Epizentrum Ecuadors, um die Welt. Diese zeigen, wie manche Leichen auf den Strassen abgelegt werden müssen, da es in den Leichenhallen nicht mehr genug Platz hat.

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Nach dem starken Anstieg an Todesfällen hat es in Guayaquil mittlerweile auch einen Mangel an Särgen. Zudem berichtet Stadtrat Andres Guschmer, man habe derzeit nicht genügend Material, um weitere Särge herzustellen.

Guayaquil bekommt Karton-Särge gratis

Um den Toten und ihren Familien trotzdem einen würdevollen Abschied zu ermöglichen, hat der nationale Verband der Kartonschachtel-Hersteller Asocart der Stadt Guayaquil 2000 Karton-Särge versprochen. Diese werden gratis zur Verfügung gestellt. Die ersten 200 davon sind mittlerweile in Guayaquil eingetroffen.

«Die Leute sind extrem dankbar für diese liebe und grosszügige Lieferung», sagt Stadtrat Andres Guschmer in einem Twitter-Video dazu. «Wir versuchen es mit allen Mitteln, diesen grossen Schmerz zu lindern.»

Um allen Opfern ein Begräbnis zu ermöglichen, soll ausserdem zusätzlich Platz in der Stadt geschaffen werden. Wie France 24 berichtet, will Ecuadors Präsident Lenin Moreno ein Spezial-Camp errichten, wo alle Tote bestattet werden können. (dab)

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5 Kommentare
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John Steam in the snail hole
07.04.2020 14:34registriert Juli 2019
Guayaquil, eine 2 Millionen-Stadt kommt nicht mehr nach, weil 191 Menschen gestorben sind und die Leichenhallen sind voll? Das kann doch nicht sein... Zum Vergleich: Der Kanton Zürich (ca. 1.5Mio Menschen) hatte im Jahr 2019 11'200 Todesfälle, macht pro Monat 933 Tote, ca. 30 Personen pro Tag. Und eine 2 Millionen-Metropole soll mit 190 Menschen überfordert sein?? Wie passt das zusammen? Ich versteh's echt nicht, kann das jemand erklären?
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