International
Iran

Netanjahu will Abkommen, um Irans Atomanlagen zu sprengen

Israel's Prime Minister Benjamin Netanyahu speaks during a meeting with President Donald Trump in the Oval Office at the White House in Washington, Monday, April 7, 2025. (Pool via AP)
US Israel
Benjamin Netanjahu hat sich am Montag mit Donald Trump im Weissen Haus getroffen.Bild: keystone

Netanjahu will Abkommen, um Irans Atomanlagen zu sprengen

08.04.2025, 19:0208.04.2025, 19:02
Mehr «International»

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach der US-Ankündigung neuer Atomgespräche mit dem Iran Bedingungen für ein mögliches Abkommen genannt. «Wir sind uns einig, dass der Iran keine Atomwaffen besitzen wird. Dies kann in Form einer Vereinbarung geschehen, allerdings nur, wenn es sich dabei um eine Vereinbarung nach libyschem Vorbild handelt», sagte Netanjahu in einer Videoansprache in Washington.

Libyen hatte ein Atomwaffenprogramm, das das Land 2003 und 2004 den USA aushändigte. Iranische Atomanlagen sollten unter US-amerikanischer Aufsicht gesprengt und die gesamte Ausrüstung demontiert werden, erklärte Netanjahu einen Deal nach libyschem Vorbild weiter. «Das wäre gut.» Es scheint allerdings nahezu ausgeschlossen, dass die Führung der Islamischen Republik ein solches Abkommen akzeptieren würde.

US-Präsident Donald Trump hatte am Montag bei einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Gespräche zwischen den USA und dem Iran angekündigt. Sollten diese nicht erfolgreich sein, brachte Netanjahu erneut eine militärische Option ins Spiel. Trump und er hätten diese Möglichkeit ausführlich besprochen, sagte er.

Israels Regierung hat wiederholt mit der Bombardierung iranischer Nuklearanlagen gedroht. Israel fürchtet, der Iran könnte nach Atomwaffen streben. Teheran dementiert das.

In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Netanjahu war damals einer der schärfsten Kritiker des Atomdeals. (hkl/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Inelaferi
08.04.2025 20:38registriert August 2019
Super Idee, Atomanlagen in die Luft sprengen und evtl. hoffen, dass nicht alles im Umkreis von geschätzten 1000 km in die Luft fliegt. Die sind wirklich nicht mehr bei Sinnen, was haben ihre Eltern nur überlegt, als sie die machten!?
314
Melden
Zum Kommentar
avatar
Emil Eugster
08.04.2025 20:24registriert April 2024
Jetzt macht er bloss noch Witze um zu sehen was er alles fordern kann von Trump.
Am Ende verlangt er dann noch das "Merry Christmas" zu sagen verboten wird und Trump wird ihm auch das noch geben.
295
Melden
Zum Kommentar
6
    Darum ist es so schwierig, eine Atombombe zu bauen
    Israel hat die iranischen Atomanlagen massiv bombardiert. Doch wie weit ist der Iran eigentlich von der Fertigstellung einer Atombombe entfernt?

    Israel hat die iranischen Atomanlagen bombardiert, um den Bau von Atombomben zu verhindern. Forscherinnen und Forscher des Paul Scherrer Instituts (PSI) in Villigen erklären, wie schwierig es ist, eine Nuklearwaffe zu bauen. Und der langjährige Chefphysiker der Schweizer Armee, Walter Rüegg, schätzt ein, wie nahe der Iran an der Bombe war.

    Zur Story