Der umstrittene Andrew Tate bleibt in Rumänien sitzen. Ein rumänisches Gericht hat den Einspruch des 37-jährigen Influencers abgelehnt, der eine Lockerung der gerichtlichen Kontrollmassnahmen zum Ziel hatte. Das Berufungsgericht in Bukarest bestätigte damit ein Urteil eines anderen Gerichts. Dieses hatte seine Ausreisesperre am 18. Januar um 60 Tage verlängert.
Den Brüdern Andrew und Tristan Tate sowie zwei Rumäninnen wird vorgeworfen, einen Menschenhandelsring betrieben zu haben. Dabei sollen sie mittels der Loverboy-Methode junge Frauen angelockt und anschliessend zum Erstellen von pornografischem Material gezwungen haben.
Alle vier waren vor über einem Jahr in der Nähe von Bukarest verhaftet worden. Im Juni des letzten Jahres wurde gegen alle formell Anklage erhoben. Nachdem sie zunächst drei Monate lang in Polizeigewahrsam gehalten worden waren, wurden sie in den Hausarrest überführt.
Der Fall befindet sich derzeit in der Vorverfahrenskammer. Dort können die Angeklagten die Beweise der Staatsanwaltschaft anfechten. Tate beteuert noch immer vehement seine Unschuld und glaubt an eine politische Verschwörung, die ihn zum Schweigen bringen wolle. Immer wieder stösst er mit frauenfeindlichen Aussagen an, weswegen er bereits von verschiedenen Social-Media-Plattformen verbannt worden war.
Auf Twitter hingegen ist er noch immer aktiv, wo er seine Follower regelmässig mit seinen Weisheiten versorgt. Zum Beispiel:
Cats 👎
— Andrew Tate (@Cobratate) January 30, 2024
Einen kleinen Erfolg konnte Tate diesen Monat vor Gericht trotzdem erzielen: Sein Einspruch gegen die Beschlagnahmung seines Vermögens durch die rumänische Behörde wurde gutgeheissen. In den Wochen nach seiner Verhaftung wurden 15 Luxusautos, 14 Designeruhren und Bargeld in verschiedenen Währungen im Wert von etwa 3,6 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Behörde zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität erklärte den Schritt damit, dass mit dem Vermögen sowohl die Ermittlungen als auch die Entschädigung von allfälligen Opfern verwendet werden könnten. Dies allerdings nur unter der Bedingung, falls nachgewiesen werden kann, dass das Vermögen durch illegale Aktivitäten erworben worden war.
Nur schon das zeigt wie unglaublich wichtig er sich nimmt.
Sie hätten auch einfach nett sein können – so einfach und gratis.