Bei einem Angriff der Guerillagruppe ELN in Kolumbien sind zwölf Sicherheitskräfte getötet worden. Bei den Opfern des Angriffs in Güicán im Osten des Landes handele es sich um elf Soldaten und einen Polizisten, sagte Präsident Juan Manuel Santos am Montag (Ortszeit).
Nach Angaben von Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas wurden zudem drei Soldaten verletzt, sechs Menschen würden vermisst. Die Sicherheitskräfte hatten nach der Regional- und Kommunalwahl vom Sonntag Wahlurnen bewacht.
Der Sprengstoffanschlag ereignete sich in der Indio-Siedlung Bachira in der Gemeinde Güicán. Die ELN habe «nicht begriffen, dass wir uns in Zeiten des Friedens und nicht des Krieges befinden», sagte Santos.
Die kolumbianische Regierung hatte Anfang 2014 Vorbereitungsgespräche für Friedensverhandlungen mit der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) aufgenommen. Seit fast drei Jahren führt sie bereits Friedensverhandlungen mit der zweiten grossen Guerillabewegung, der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens).
Im längsten bewaffneten Konflikt Lateinamerikas wurden nach offiziellen Angaben etwa 220'000 Menschen getötet. 5,3 Millionen Menschen wurden durch die Kämpfe in die Flucht getrieben. (dwi/sda/afp)