Die Gleichstellung von Frauen und Männern macht den Vereinten Nationen zufolge nur langsam Fortschritte. Das geht aus einem neu veröffentlichten Bericht der UN-Frauenorganisation UN Women hervor.
Demnach blieb beim derzeitigen Tempo die Geschlechterparität in den Parlamenten ein ferner Traum, der möglicherweise erst im Jahr 2063 erreicht werden kann. Zudem werde es noch 137 Jahre dauern, bis alle Frauen und Mädchen aus der Armut befreit seien. Und etwa eins von vier Mädchen werde weiterhin als Kind verheiratet.
In dem Bericht wird auf die Kosten der Geschlechterungleichheit hingewiesen. So belaufen sich beispielsweise die jährlichen weltweiten Kosten, die entstehen, wenn Länder ihre junge Bevölkerung nicht angemessen ausbilden, auf mehr als zehn Billionen US-Dollar.
Zwar seien weltweit Fortschritte bei der Stärkung der Rolle von Frauen und Mädchen erzielt worden, hiess es weiter. Jeder vierte Parlamentssitz sei mit Frauen besetzt – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu vor einem Jahrzehnt. Der Anteil der in extremer Armut lebenden Frauen und Mädchen sei auf unter zehn Prozent gesunken.
Mit den richtigen Massnahmen könnten Fortschritte in der Gleichstellung erzielt werden, hiess es weiter. Dazu zählten unter anderem Gesetze gegen häusliche Gewalt und höhere Investitionen in Frauenprojekte. (sda/dpa)