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Ukraine-Ticker: Weisses Haus bezeichnet Rohstoffabkommen als historisch

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Weisses Haus bezeichnet Rohstoff-Deal als historisch +++ Drohnenangriff in Odessa

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
01.05.2025, 16:1301.05.2025, 16:13
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt vermehrt kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei stand oft die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Energieversorgung und Nachschublager.
  • US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine jüngst einen Friedensplan vorgelegt. Er verlangt einschneidende Kompromisse von Kiew und kommt dem russischen Aggressor entgegen. Zuletzt hat Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft.
  • Einen Einfluss auf die Verhandlungen könnte auch das jüngst unterschriebene Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA haben. Nach monatelangen, zähen Verhandlungen wurde dieses am 30. April 2025 unterzeichnet.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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19:23
Auch Selenskyj stuft Rohstoffabkommen als historisch ein
Nach dem Weissen Haus hat auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Rohstoffabkommen zwischen den USA und seinem Land als historisch eingestuft. Es sei das erste Ergebnis seines bilateralen Treffens mit US-Präsident Donald Trump am Rande der Trauerfeiern für den verstorbenen Papst Franziskus vor wenigen Tagen in Rom, erklärte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Das Abkommen werde in Kürze vom ukrainischen Parlament ratifiziert.

Mit dem Rohstoffabkommen räumt die Ukraine den USA Zugang zu wertvollen Bodenschätzen ein, um die Supermacht als Verbündeten gegen die russische Aggression zu halten. Wochenlang wurde über die Vereinbarung verhandelt und über den möglichen Ausverkauf der kriegsgeplagten Ukraine gestritten – nun ist ein Abkommen unterzeichnet. Zwar seien die Verhandlungen manchmal schwierig gewesen, doch sei das Ergebnis jetzt überzeugend, meinte Selenskyj.
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Bild: keystone
«Jetzt ist es ein wirklich gleichwertiges Abkommen, das die Möglichkeit für Investitionen in der Ukraine schafft – und zwar in beträchtlichem Umfang – und darüber hinaus für eine bedeutende Modernisierung der Produktion in der Ukraine und - nicht weniger wichtig – für eine Modernisierung der Rechtspraxis in unserem Land», sagte Selenskyj. «Das ist eine Zusammenarbeit mit Amerika und zu fairen Bedingungen, wenn sowohl der ukrainische Staat als auch die Vereinigten Staaten, die uns bei unserer Verteidigung helfen, partnerschaftlich Geld verdienen können.» (sda/dpa)
18:27
Ukraine: Russischer Landungsversuch bei Cherson vereitelt
Russische Einheiten haben nach Darstellung ukrainischer Militärs erfolglos versucht, in der Flussmündung des Dnipro einen Brückenkopf zu errichten. Dabei hätten die russischen Truppen mehrere Inseln in der Flussmündung zum Schwarzen Meer südwestlich von Cherson überquert.

Sie seien bei der Ortschaft Kisomis auf das Festland gekommen, um dort Stellungen auszubauen, teilte der für die Region Süd zuständige ukrainische Armeesprecher Wladislaw Woloschin im Fernsehen mit. Der Vorstoss der Russen sei verhindert worden.

Die Darstellung konnte nicht unabhängig überprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Erklärung.

Der Unterlauf des Dnipro gilt seit Monaten als Flussfront zwischen den russischen und ukrainischen Einheiten. Der Fluss mündet westlich von Cherson ins Schwarze Meer. Dort befinden sich zahlreiche kleinere Inseln, die von beiden Kriegsparteien streng überwacht werden. (sda/dpa)
16:40
Ukraine erhält von der Waadt zehn Feuerwehrfahrzeuge
Die Brandversicherungsanstalt des Kantons Waadt (ECA) hat am Donnerstag zehn Lösch- und Rettungsfahrzeuge an die Ukraine übergeben. Ein erster Lastwagen hatte sich bereits Anfang der Woche auf den Weg in das kriegsversehrte Land gemacht.

Die Fahrzeuge wurden im Rahmen einer Zeremonie am Verwaltungssitz der ECA in Lausanne einer ukrainischen Delegation offiziell übergeben. «In dieser schwierigen Zeit haben wir alle die Aufgabe, den Kampf für die Freiheit zu unterstützen», sagte ECA-Chef Serge Depallens.

Die ukrainische Delegation bestand unter anderem aus der ukrainischen Botschafterin in der Schweiz, Iryna Venediktova, und Andrei Iatsenia, dem Direktor der Nichtregierungsorganisation (NGO) Risk Reduction Foundation, die für den Transport der Fahrzeuge zuständig ist.

Auch Nationalrat Laurent Wehrli (FDP/VD) war anwesend. Er ist zudem Präsident des Schweizerischen Feuerwehrverbandes (SFV) und hatte eine Verbindung zwischen der Ukraine und der Waadt hergestellt.

Die zehn Fahrzeuge waren im Kanton Waadt vor kurzem durch neuere Modelle ersetzt worden. Die meisten von ihnen sind rund 20 Jahre alt und haben nach wie vor einen echten Gebrauchswert, wie die ECA in einer Mitteilung betonte. «Sie werden daher in einem humanitären Rahmen gespendet», hiess es weiter.

Der Transport der Fahrzeuge ins kriegsversehrte Land wird in Etappen erfolgen. Ein erster Konvoi per Sattelschlepper ging Anfang dieser Woche auf die Reise. Der Transfer der weiteren Fahrzeuge wird nach den Mitteln organisiert, die von der Partner-NGO zur Finanzierung des Transports aufgebracht werden.

Der Transfer durch Deutschland und Polen wird vollständig von der Risk Reduction Foundation organisiert. Die gespendeten Fahrzeuge sollen zu zwei Hilfseinrichtungen in der Ukraine gebracht werden. (sda)
15:58
Lukaschenko lässt Oppositionellen mit US-Pass frei
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat auf Bitten der Vereinigten Staaten einen verurteilten Oppositionellen aus der Haft entlassen, der auch einen US-Pass hat. US-Aussenminister Marco Rubio gab die Freilassung eines US-Bürgers bekannt. Lukaschenkos Sprecherin Natalja Ejsmont bestätigte in Minsk, dass es sich um Yuri Senkovich (47) handele.

Der Jurist und langjährige Oppositionsaktivist hätte in seiner Heimat Belarus eine elfjährige Haftstrafe wegen angeblicher Umsturz- und Attentatspläne absitzen sollen. Senkovich hat auch die belarussische Staatsbürgerschaft.

Rubio schrieb im sozialen Netzwerk X, innerhalb von 100 Tagen von Präsident Donald Trump im Amt sei schon «die Freilassung von 47 zu Unrecht inhaftierten Amerikanern erreicht» worden - auch in Russland, Afghanistan und Venezuela.

Der diktatorisch regierende Lukaschenko ist international ähnlich isoliert wie sein engster Verbündeter, Kremlchef Wladimir Putin. Angesichts der Annäherung zwischen Russland und den USA versucht Lukaschenko, mit Gesten wie der Gefangenenfreilassung auch seinen eigenen Draht nach Washington zu verbessern. (sda/dpa)
15:38
Weisses Haus bezeichnet Rohstoffabkommen als historisch
Das Weisse Haus hat das Rohstoffabkommen mit der von Russland angegriffenen Ukraine als eine «historische Vereinbarung» gewürdigt. Mit dieser Partnerschaft übernähmen die Vereinigten Staaten eine wirtschaftliche Beteiligung an der Sicherung einer freien, friedlichen und souveränen Zukunft der Ukraine, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt. Es sei die erste Wirtschaftspartnerschaft dieser Art für den Wiederaufbau und für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg der Ukraine.

Die USA und die Ukraine haben sich nach langem Ringen auf die Einrichtung eines Wiederaufbaufonds geeinigt, der den Vereinigten Staaten auch Zugang zu Bodenschätzen in dem von Russland angegriffenen Land gewähren soll. (sda/dpa)
White House press secretary Karoline Leavitt speaks during a press briefing at the White House, Thursday, May 1, 2025, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Karoline Leavitt
Bild: keystone
14:15
Russische Besatzung: Sieben Tote bei Drohnenangriff
Durch einen Drohnenangriff des ukrainischen Militärs sollen nach Angaben der russischen Besatzungsmacht im südukrainischen Gebiet Cherson sieben Menschen getötet und mehr als 20 verletzt worden sein. Der Angriff habe am Mai-Feiertag einen belebten Markt in der Stadt Oleschky getroffen, schrieb der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef Wladimir Saldo auf Telegram.

Saldo veröffentlichte ein kurzes, aus der Luft aufgenommenes Video, das aber weder auf viele Menschen an dem Ort noch auf Rettungsarbeiten schliessen liess. Ein anderes Video, das in sozialen Netzwerken kursierte, zeigte eine leblose Person, während andere Passanten sich ruhig bewegen.

Oleschky liegt auf der südlichen Seite des Flusses Dnipro und ist seit etwa drei Jahren russisch besetzt. Nur wenige Kilometer entfernt ist die Grossstadt Cherson, die in ukrainischer Hand ist. (sda/dpa)
6:27
Odessa unter starkem Drohnenbeschuss – zwei Tote gemeldet
Bei einem grossen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind in der Nacht zu Donnerstag nach Angaben örtlicher Behörden zwei Menschen getötet und fünf weitere verletzt worden. Mehrstöckige Wohnhäuser, ein Supermarkt, eine Schule und Autos seien beschädigt worden und mehrere Brände ausgebrochen, teilte Regionalgouverneur Oleh Kiper auf Telegram mit. Er sprach den Hinterbliebenen der Opfer sein Beileid aus.

Auch die Grossstadt Charkiw war in der Nacht laut Angaben des regionalen Militärverwalters Oleh Synjehubow einmal mehr Ziel von Attacken. Demnach brach ein Feuer aus. In der nordukrainischen Stadt Sumy unweit der russischen Grenze wurde eine Industrieanlage getroffen, wie der geschäftsführende Bürgermeister Artem Kobsar bei Telegram mitteilte. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte die russische Armee in der Nacht insgesamt 170 Drohnen ein. Davon seien 74 Kampfdrohnen abgefangen worden. 68 Täuschdrohnen ohne Sprengstoff, die die Flugabwehr verwirren sollten, seien niedergegangen, ohne Schäden anzurichten.

Ausserdem habe Russland fünf ballistische Raketen vom Typ Iskander-M auf die Ukraine abgeschossen. Solche Militärangaben sind nicht im Detail nachprüfbar, sie geben aber jeweils einen Eindruck vom Ausmass der Angriffe.(sda/dpa)
6:27
Kiew: Ukraine und USA investieren gemeinsam in Rohstoffe
Der Deal zwischen den USA und der Ukraine ist unterschrieben. Der künftige Wiederaufbaufonds soll in Projekte zur Förderung von Mineralien, Öl und Gas sowie in damit verbundene Infrastruktur investieren. Das teilte die ukrainische Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko nach der Unterzeichnung des Wirtschaftsabkommens in Washington mit. «Die Ukraine und die Vereinigten Staaten werden gemeinsam die zu finanzierenden Investitionsprojekte festlegen», schrieb sie auf Facebook. Investiert werden dürfe nur in der Ukraine. In den ersten zehn Jahren solle der Fonds Gewinne und Einnahmen nicht ausschütten, sondern reinvestieren.


Ukraine zahlt ihren Anteil mit künftigen Rohstofflizenzen


Um Bedenken in der Ukraine vor einem möglichen Ausverkauf zu begegnen, betonte Swyrydenko, dass der Fonds gleichberechtigt mit den USA betrieben werde. Die Ukraine werde ihren Anteil am Fonds nicht aus bestehenden Rohstoffprojekten leisten, sondern 50 Prozent der Einnahmen aus künftigen Förderlizenzen oder Rohstoffverkäufen einzahlen. Die USA könnten ihren Anteil mit Geld, aber auch mit neuen Waffenlieferungen erbringen - zum Beispiel mit Flugabwehrsystemen.

Das Abkommen hält Swyrydenko zufolge fest, dass die Ukraine wegen der bisherigen Waffen- und Finanzhilfen in den gut drei Kriegsjahren seit Beginn der russischen Invasion nicht gegenüber den USA verschuldet ist. In keinem der Partnerländer sollen demnach Steuern auf die Einnahmen des Fonds anfallen.

Details und Hintergründe zum unterschriebenen Deal gibt es hier:
(sda/dpa/con)
17:16
USA und Ukraine stehen kurz vor Rohstoffdeal
Die USA und die Ukraine stehen kurz vor der Unterzeichnung eines lange diskutierten Rohstoffabkommens.

«Sobald alle abschliessenden Details ausgearbeitet sind, dann wird das Abkommen bald, wie ich hoffe, innerhalb des nächsten Tages unterzeichnet und wir machen den ersten Schritt», sagte Ministerpräsident Denys Schmyhal im ukrainischen Nachrichtenfernsehen.

Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko sei auf dem Weg nach Washington. Zuvor hatten US-amerikanische und ukrainische Medien bereits unter Berufung auf eigene Quellen über die bevorstehende Unterzeichnung berichtet.
epa11946569 Vice Prime Minister and Minister of Economy of Ukraine Yulia Svyrydenko attends the presentation of the 'Ukraine Fund' about French investments in Ukraine at the Ministry of Econ ...
Bild: keystone
Verhandlungen über das Abkommen liefen bereits seit Februar und standen nach einem Eklat im Weissen Haus zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump kurz vor dem Scheitern. Die USA erhalten damit einen privilegierten Zugang zu ukrainischen Ressourcen, unter anderem zu Metallen der seltenen Erden.

Die Ukraine erhofft sich aus den Gewinnen Mittel für den Wiederaufbau des vom Krieg gezeichneten Landes. Vor dem Inkrafttreten muss das ukrainische Parlament das Papier noch ratifizieren. (sda/dpa)
12:45
Russische Fabrik brennt nach Drohnenangriff
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat in der russischen Stadt Murom knapp 300 Kilometer östlich von Moskau einen Betrieb in Brand gesetzt.

Auf einem russischen Telegram-Nachrichtenkanal wurde mit Verweis auf Anwohner geschrieben, dass eine Fabrik für Zündvorrichtungen angegriffen worden sei. Der Gouverneur der betroffenen Region Wladimir, Alexander Awdejew, schrieb bei Telegram lediglich vom Brand einer Lagerhalle. Ausgelöst worden sei das inzwischen gelöschte Feuer durch herabstürzende Drohnen.

Mehrere ukrainische Medien berichteten parallel unter Berufung auf Quellen im ukrainischen Geheimdienst SBU, dass der Angriff dem Rüstungsbetrieb galt. Die dort hergestellten Güter würden von russischen Kriegsschiffen und bei der Luftwaffe für den Krieg gegen die Ukraine eingesetzt, hiess es.
11:00
Russland greift Ukraine mit mehr als 100 Kampfdrohnen an
Das russische Militär hat mit mehr als 100 Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine angegriffen.

«Den ganzen Morgen fliegen russische Drohnen im Himmel über der Ukraine. Und so ist es jeden Tag», schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram.

Seit Wochenbeginn seien es 375 Kampfdrohnen gewesen. Bei Angriffen auf die Grossstädte Charkiw und Dnipro und die Bergarbeitersiedlung Dobropillja sei eine Person getötet worden, rund 50 Menschen seien verletzt worden.

Selenskyj forderte daher, den Druck auf Russland mit «starken zusätzlichen Sanktionen» zu erhöhen. Moskau müsse zu einem Kriegsende gezwungen werden. Gleichzeitig sei die Ukraine mit der Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme zu stärken.
10:45
Kiew macht Moskau nach Tod von Journalistin schwere Vorwürfe
Kiew erhebt nach dem Tod der Journalistin Viktoria Roschtschyna in russischer Gefangenschaft schwerste Vorwürfe gegen Moskau.

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft habe bei der Untersuchung der zurückgegebenen Leiche Folterspuren entdeckt, berichteten Medien wie die «Washington Post», der britische «Guardian», «Ukrajinska Prawda» und das unabhängige russische Portal «istories» nach einer gemeinsamen Recherche. Auch seien Organe entnommen worden, was darauf hindeute, dass die Todesursache vertuscht werden sollte.

Die ukrainischen Behörden haben den Verdacht, dass die Frau erdrosselt wurde. «Der Körper der Toten weist vielfältige Spuren von Folter und Misshandlung auf, darunter Abschürfungen und Blutergüsse in verschiedenen Körperteilen, eine gebrochene Rippe, eine Halsverletzung und mögliche Spuren des Einsatzes von Stromschlägen an ihren Füssen», zitiert «istories» den Vertreter der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft, Jurij Bjeloussow.

Die genaue Todesursache habe wegen des Zustands der Leiche bislang nicht ermittelt werden können. So fehlten Augäpfel, Gehirn und ein Teil des Kehlkopfes.
22:57
Verletzte bei Angriff auf Charkiw
Durch einen russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Grossstadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens 20 Menschen verletzt worden. «In der Stadt sind Explosionen zu hören», schrieb Bürgermeister Ihor Terechow am Abend auf Telegram. Mehrere Stadtteile seien von den Angriffen betroffen. Eine Kampfdrohne iranischer Bauart sei neben einem Krankenhaus eingeschlagen.

Charkiw, vor dem Krieg eine Millionenstadt, liegt im Osten der Ukraine dicht an der russischen Grenze. Die Stadt ist deshalb besonders häufig von russischen Luftangriffen betroffen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griffen Drohnen auch die Städte Dnipro und Krywyj Rih sowie das Gebiet Cherson an. In Dnipro wurde nach Angaben von Gebietsgouverneur Serhij Lyssak mindestens ein Mensch getötet. Es gebe mehrere Brände in der Stadt.

Die russische Besatzungsverwaltung des Gebietes Donezk wiederum meldete 16 Verletzte nach einem angeblichen ukrainischen Artillerieangriff auf die Stadt Horliwka. Demnach habe die ukrainische Armee den wichtigen Eisenbahnknotenpunkt mit Raketenartillerie geschossen. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig bestätigen. (sda/dpa/vro)
22:54
Weitere Sanktionen geplant
Die Ukraine bereitet nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit internationalen Partnern weitere Sanktionen gegen Russland vor. Diese zielten auf Handel und Rüstungsindustrie des Angreiferlandes sowie auf «russische Einflussnetzwerke». Dies geschehe in Abstimmung mit den europäischen Ländern und den USA, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, ohne Details zu nennen. «Wir wählen die Schmerzpunkte in Russland aus, die Moskau am ehesten dazu bewegen, sich auf Diplomatie einzulassen», sagte er in Kiew.

Erneut forderte er, Russland solle sich auf eine umfassende Waffenruhe ohne Vorbedingungen einlassen – nicht nur auf eine begrenzte Feuerpause über drei Tage des Weltkriegsgedenkens im Mai. Selenskyj unterstellte, damit gehe es Moskau nur darum, die geplante Militärparade zum russischen Tag des Sieges am 9. Mai vor ukrainischen Drohnenangriffen zu bewahren. «Jetzt sind sie besorgt, dass ihre Parade infrage gestellt ist – und das zu Recht», sagte der ukrainische Präsident. Russland solle sich stattdessen Sorgen machen, weil der Krieg immer noch andauere. (sda/dpa)
06.09.2024, Rheinland-Pfalz, Ramstein-Miesenbach: Wolodymyr Selenskyj, Pr
Bild: keystone
20:36
Lette kämpfte für Russland im Krieg – verurteilt
In Lettland ist ein Mann zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden, weil er in der Ukraine für das russische Militär gekämpft hat. Wegen aktiver Teilnahme an einem bewaffneten Konflikt ausserhalb des Staatsgebiets des baltischen EU- und Nato-Landes muss der lettische Staatsbürger für sechs Jahre ins Gefängnis und erhielt zudem noch zwei Jahre auf Bewährung, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte. Demnach habe ein Gericht in Riga die mit dem Angeklagten geschlossene Vereinbarung über das Strafmass gebilligt. Der Mann hatte sich zuvor schuldig bekannt.

Der Verurteilte soll sich 2023 der russischen Armee angeschlossen haben und im Gebiet Donezk im Einsatz gewesen sein. Dort habe der Mann der Anklage zufolge Verteidigungsanlagen errichtet, Wachdienst verrichtet sowie an taktischen Kampf- und Schiessübungen teilgenommen. Weiter habe der Angeklagte im vergangenen Herbst illegal von Russland aus die Staatsgrenze Lettlands überquert. Dabei wurde er vom Grenzschutz aufgegriffen.

In Lettland sind Kampfeinsätze für Terror- und Separatistengruppen unter Strafe gestellt. Sie können mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden. (sda/dpa/vro)
12:32
Kreml lehnt Kiews Vorschlag zu 30-tägiger Waffenruhe ab
Der Kreml hat die von Kiew vorgeschlagene Verlängerung der Waffenruhe auf 30 Tage abgelehnt. Russland habe die Offerte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesehen, doch dafür müssten noch einige Fragen geklärt werden.

Das erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow. «Ohne Antworten auf diese Fragen ist es schwer, auf eine langfristige Waffenruhe einzugehen.» Das sei auch die Position von Präsident Wladimir Putin.

Putin hatte bereits im März, als US-Präsident Donald Trump die 30-tägige Waffenruhe vorgeschlagen hatte, Bedingungen dafür genannt. So dürfe die Ukraine den Zeitraum nicht für eine Umgruppierung ihrer Streitkräfte und zu einer Wiederbewaffnung nutzen. Die westlichen Rüstungslieferungen an Kiew müssten in der Zeit eingestellt werden. Über ähnliche Restriktionen für das russische Militär sprach Putin dabei nicht.

«Humanitäre» Waffenruhe für reibungslose Siegesparade

Der 72-Jährige hat für die Tage um das Weltkriegsgedenken vom 8. bis 11. Mai eine dreitägige Waffenruhe «aus humanitären Überlegungen» angeordnet. In den Zeitraum fällt die von Moskau mit viel Aufwand betriebene Siegesparade auf dem Roten Platz, zu der auch zahlreiche ausländische Staatsgäste, darunter Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, erwartet werden.

Peskow bezeichnete den Erlass als «Geste guten Willens», in Kiew hingegen wurde die dreitägige Feuerpause als Betrugsversuch gewertet, um Dialogbereitschaft zu simulieren. Die Ukraine konterte den Vorschlag ihrerseits mit der Forderung nach einer längerfristigen Waffenruhe. Das sei keine Antwort auf den russischen Vorschlag, meinte Peskow dazu nun. Es sei immer noch unklar, ob Kiew bereit sei, darauf einzugehen. (sda/dpa)
Kremlin spokesman Dmitry Peskov attends a meeting of Russian President Vladimir Putin and Tajik President Emomali Rahmon at the Kremlin in Moscow, Russia, Monday, March 17, 2025. (Yury Kochetkov/Pool  ...
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9:33
Russischer Drohnenangriff tötet Zwölfjährige in Ukraine
In der Ukraine ist Behördenangaben zufolge bei einem russischen Drohnenangriff ein zwölfjähriges Mädchen im Gebiet Dnipropetrowsk getötet worden. Zwei Erwachsene und ein sechsjähriges Mädchen seien bei dem Vorfall in der Gemeinde Hubynyskij zudem verletzt worden.

Das teilte der Militärgouverneur der Region, Serhij Lyssak, mit. Er berichtete ausserdem von einer weiteren Verletzten sowie Schäden an Privathäusern und Infrastruktur an anderen Orten des Gebiets.

Auch in der Hauptstadt Kiew gab es eine Verletzte und Schäden. Herabfallende Trümmer hätten ein Erholungszentrum beschädigt, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram.

Moskau hatte am Montag eine dreitägige Waffenruhe angekündigt – allerdings erst über die Gedenktage zum Ende des Zweiten Weltkriegs vom 8. bis 11. Mai. In der Nacht griff Russland sein Nachbarland der ukrainischen Luftwaffe zufolge mit 100 Drohnen an. Davon seien 37 abgeschossen worden, von 47 habe sich die Spur verloren. Das ist meist auf elektronische Abwehrmittel zurückzuführen. (sda/dpa)
21:30
Rubio macht Druck auf Lawrow
US-Aussenminister Marco Rubio hat bei einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow betont, dass der Ukraine-Krieg jetzt enden müsse. Den Vereinigten Staaten sei es ernst damit, ein Ende dieses «sinnlosen Krieges» erreichen zu wollen, zitierte die Sprecherin des US-Aussenministeriums, Tammy Bruce, den Minister. Das Gespräch fand nach Angaben der Sprecherin am Sonntag statt.

Rubio hatte am Sonntag im Fernsehen mit Blick auf die Vermittlerrolle der USA gesagt: «Diese Woche wird eine sehr wichtige Woche sein, in der wir entscheiden müssen, ob wir uns weiterhin an diesem Projekt beteiligen wollen oder ob es an der Zeit ist, sich auf andere Themen zu konzentrieren, die genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger sind.» (sda/dpa)
Secretary of State Marco Rubio speaks during Declaration of Principles signing ceremony with Congo's Foreign Minister Therese Kayikwamba Wagner and Rwanda's Foreign Minister Olivier Nduhungi ...
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Von ihrem Nachbarn überfallen, kämpft die Ukraine ums Überleben. In dieser Bildstrecke schauen wir auf die Ereignisse seit der Invasion Russlands zurück ...
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