Seit Mittwochabend sind 133 Kardinäle von der Aussenwelt abgeschirmt. Im Konklave bestimmen sie einen neuen Papst. Doch sowohl der erste am Mittwoch, als auch die beiden Wahlgänge am Donnerstagvormittag verliefen ergebnislos. Zwei weitere sind für Donnerstag geplant, ansonsten geht es am Freitag weiter. Gespannt blicken die Menschen aus der ganzen Welt auf den Schornstein auf der Sixtinischen Kapelle und warten auf weissen Rauch.
Ginge es nach den Buchmachern, würde der neue Papst längst feststehen. Bereits vor dem Konklave galt etwa Kardinal Pietro Parolin aus Italien als Topfavorit. Auch am Donnerstag führt er die Liste noch an. Laut der Plattform Polymarket liegen seine Chancen bei 30 Prozent. Auch der philippinische Luis Antonio Tagle (21 Prozent Gewinnchancen) und der italienische Matteo Zuppi (10 Prozent Gewinnchancen) gehören zu den Favoriten.
Während vor dem Konklave noch der ungarische Kardinal Péter Erdő auf dem 4. Platz lag, ist dies neu Kardinal Pierbattista Pizzaballa aus Italien. Seine Gewinnchancen liegen laut Polymarket immerhin noch bei 9 Prozent.
Auch bei William Hill gilt Pietro Parolin als klarer Favorit mit einer Quote von 2/1. Auf ihn folgt Tagle (3/1) und Pizzaballa (5/1). Zuppi kommt auf eine Quote von 6/1.
Dass Parolin praktisch überall als Favorit gilt, kommt nicht von ungefähr. Der Kardinalstaatssekretär hat grossen Einfluss im Vatikan, gilt als logische Nachfolge und soll schon bei den Generalkongregationen im Vorfeld des Konklaves im Gespräch gewesen sein.
Doch das macht ihn noch nicht zum Papst. Am Ende braucht der neue Würdenträger eine Zweidrittelmehrheit, also 90 Stimmen.