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Leo XIV. ist der neue Papst – alle News im Liveticker

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Papst Leo XIV. mahnt: «Nie wieder Krieg!» +++ So sieht sein neues Wappen aus

Der US-amerikanische Kardinal Robert Francis Prevost ist der neue Papst. Er wird den Namen Leo XIV. tragen. Alle aktuellen Informationen findest du hier im Liveticker.
10.05.2025, 20:4811.05.2025, 12:48
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Katholische Kirche hat am Donnerstagabend ein neues Oberhaupt gefunden.
  • Der US-amerikanische Kardinal Robert Francis Prevost ist zum neuen Papst gewählt worden.
  • Er ist der erste US-Amerikaner in diesem Amt und wird den Namen Leo XIV. tragen.
  • Alle Entwicklungen gibt es hier im Liveticker.

Das Konklave im Liveticker

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12:46
Papst Leo XIV. mahnt: «Nie wieder Krieg!»
Pope Leo XIV appears at the central balcony of St. Peter's Basilica for his first Sunday blessing after his election, in St. Peter's Square at the Vatican, Sunday May 11, 2025. (AP Photo/Dom ...
Bild: keystone
Der neue Papst Leo XIV. hat sein erstes Sonntagsgebet auf dem Petersplatz zu einem Friedensappell für die gesamte Welt genutzt. Vom Balkon des Petersdoms aus rief das neue Oberhaupt der katholischen Kirche vor mehreren Zehntausend Menschen: «Nie wieder Krieg!» Der erste Pontifex aus den USA, der bisherige Kardinal Robert Francis Prevost, wurde immer wieder laut bejubelt. Mehrfach gab es Sprechchöre mit seinem Namen auf Italienisch: «Leone, Leone».

Der neue Pontifex erinnerte an das Ende des Zweiten Weltkriegs mit 60 Millionen Todesopfern vor fast genau 80 Jahren. Deshalb wolle er sich wie sein Vorgänger Franziskus «an die Grossen der Welt wenden mit einem immer aktuellen Appell: Nie wieder Krieg!»

Zugleich mahnte der Papst einen «gerechten Frieden» in der Ukraine an und einen Waffenstillstand im Gaza-Krieg sowie die Freilassung der israelischen Geiseln, die von islamistischen Extremisten festgehalten werden. Nach Schätzungen der Polizei waren auf dem Petersplatz mehr als 100'000 Menschen versammelt.

Der 69-jährige frühere Missionar und Leiter des Augustinerordens war am Donnerstag als Nachfolger von Franziskus zum 267. Papst der Kirchengeschichte gewählt worden. Bei einem seiner ersten Wege ausserhalb des Vatikans besuchte Leo XIV. das Grab seines Vorgängers: Er liess sich in Rom in die Marienkirche Santa Maria Maggiore bringen, wo sich die letzte Ruhestätte des Argentiniers befindet. Am Grab betete er und legte eine weisse Rose nieder.

Die grosse feierliche Messe zur Amtseinführung ist für Sonntag nächster Woche geplant, wieder auf dem Petersplatz. Dazu werden Staatsgäste aus aller Welt erwartet. Aus den Vereinigten Staaten, dem Heimatland des neuen Papstes, wird vermutlich Vizepräsident JD Vance dabei sein. (sda/dpa)
20:45
Neues Wappen veröffentlicht
Der Vatikan hat das Wappen von Papst Leo XIV veröffentlicht. Auf einem diagonal geteilten Schild sind eine weisse Lilie auf blauem Hintergrund zu sehen sowie vor hellem Hintergrund ein Buch, auf dem ein von einem Pfeil durchbohrtes blutrotes Herz liegt. Darunter steht das lateinische Motto: «In Illo Uno Unum» («In dem Einen eins»), das dem Johannes-Evangelium entstammt. (sda/dpa)
20:01
Papst Leo XIV. besucht Grab von Papst Franziskus
Der neue Papst Leo XIV. hat bei einem seiner ersten Wege ausserhalb des Vatikans das Grab seines Vorgängers besucht: Der US-Amerikaner liess sich in Rom in die Marienkirche Santa Maria Maggiore bringen, wo sich die letzte Ruhestätte des argentinischen Papstes Franziskus befindet. An dem Grab mit der einfachen Inschrift Franciscus, dem Namen auf Latein, betete er.

Franziskus war am Ostermontag im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Im Unterschied zu den anderen Päpsten der vergangenen hundert Jahre liess er sich nicht im Petersdom bestatten, sondern in seiner Lieblingskirche in Rom, unweit des Hauptbahnhofs Termini. Mittlerweile pilgern jeden Tag Tausende Menschen dorthin.

Der Besuch des neuen Papstes Leo XIV., mit bürgerlichem Namen Kardinal Robert Francis Prevost, wurde als privat deklariert. Der US-Amerikaner war noch als Kurienkardinal zusammen mit anderen Kardinälen bereits am Tag nach der Beerdigung in die Marienkirche gegangen. (dab/sda/dpa)
Pope Leo XIV prays on the tomb of late Pope Francis in St. Mary Major Basilica in Rome, where he made a surprise visit two days after his election, Saturday, May 10, 2025. (Vatican Media via AP)
Vatic ...
Bild: keystone
14:59
Papst warnt vor Künstlicher Intelligenz
Der neue Papst Leo XIV. hat vor den Gefahren Künstlicher Intelligenz (KI) gewarnt. Bei einer Versammlung mit Kardinälen im Vatikan bezeichnete der erste Pontifex aus den Vereinigten Staaten KI als eine der grössten Herausforderungen der nächsten Jahre «für die Verteidigung der Menschenwürde, der Gerechtigkeit und der Arbeit». Leo sprach sich auch dafür aus, den Weg seines verstorbenen Vorgängers Franziskus fortzusetzen.

Einer der afrikanischen Kardinäle, Désiré Tsarahazana aus Madagaskar, bestätigte inzwischen jedoch, dass Leo XIV. im letzten Wahlgang mehr als 100 Stimmen erhielt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Damit bestätigte der Kardinal einen Bericht der Tageszeitung «La Repubblica». Erforderlich war eine Zweidrittelmehrheit - also 89 Stimmen.

An diesem Sonntag zeigt sich der erste Papst aus den USA in der Geschichte der katholischen Kirche zum zweiten Mal der Öffentlichkeit. Auf dem Petersplatz werden dazu mehrere Zehntausend Menschen erwartet. (sda/dpa)
epa12088349 A handout picture provided by the Vatican Media shows Pope Leo XIV (C) gesturing as he attends a meeting with cardinals in Vatican City, 10 May 2025. Cardinal Robert Francis Prevost was el ...
Bild: keystone
8:26
Kardinal Müller plaudert aus dem Konklave-Nähkästchen
Der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat nach der Wahl des neuen Papstes Leo XIV. aus den USA Hoffnung auf Frieden in den Konfliktregionen rund um die Welt geäussert. «Das Konklave ist sehr harmonisch verlaufen. Die Wirklichkeit ist immer anders als im Film», erklärte der frühere Präfekt der Vatikan-Glaubenskongregation. Der 77-Jährige war einer von drei deutschen Kardinälen, die bei der Wahl des US-Amerikaners Robert Francis Prevost zum Nachfolger von Papst Franziskus dabei waren.

«Hoffen wir (...), dass mit Hilfe der moralischen Autorität des Papsttums der Friede Gottes in die Herzen der Menschen einkehrt und Hass und Krieg auf der Welt überwunden werden», heisst es in der Erklärung weiter. Ziel müsse die Überwindung der «Spaltungen in der Christenheit und der Spannungen» sein. «Alle Christen und Menschen guten Willens mögen Papst Leo XIV. mit ihrem Gebet begleiten, damit sein Pontifikat der Kirche und der Welt zum Segen gereicht», so Müller. (sda/dpa)
epa12086969 A handout picture provided by the Vatican Media shows newly elected Pope Leo XIV and cardinals in the conclave at the Sistine Chapel, in Vatican City, 08 May 2025. EPA/VATICAN MEDIA HANDOU ...
Bild: keystone
15:41
Neuer Papst Leo XIV. zieht vorerst nicht um
Der neue Papst Leo XIV. bleibt vorerst in seiner bisherigen Wohnung. Der 69-Jährige werde zunächst im Palazzo del Sant'Uffizio bleiben, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.

Das Gebäude gehört zum Vatikan. Er wohne dort, seit er Anfang 2023 von seinem Vorgänger Franziskus zum Leiter des Dikasteriums für die Bischöfe ernannt wurde – jener Vatikanbehörde, die weltweit Bischöfe auswählt.

Leo will dort dem Bericht zufolge Umbauarbeiten im Apostolischen Palast abwarten, wo die Päpste der Tradition folgend wohnen. Franziskus war davon abgewichen, er entschied sich für eine bescheidenere Bleibe im Gästehaus Santa Marta des Vatikans. Ein Zeitplan für die Arbeiten im Palast soll zeitnah ausgearbeitet werden. Wenn Klarheit herrscht, will der neue Pontifex über sein künftiges Zuhause entscheiden. (sda/dpa)
15:38
Moskau setzt auf Weiterentwicklung des Dialogs mit Vatikan
Das russische Aussenministerium setzt nach der Wahl von Papst Leo XIV. auf eine Weiterentwicklung des bestehenden Dialogs - auch im Ukrainekrieg.

«Wir schätzen die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vatikan bei der Lösung einer Reihe von humanitären Fragen im Kontext des Konflikts in der Ukraine», teilte das russische Aussenministerium auf seiner Webseite mit. Grundlage der Beziehungen sei die beiderseitige Verbundenheit zu «traditionellen geistig-moralischen Werten» sowie eine ähnliche Herangehensweise an Fragen der globalen Entwicklung und des Aufbaus einer gerechten Weltordnung, heisst es in dem Text.

Die Beziehungen zwischen Moskau und dem Heiligen Stuhl basierten auf gegenseitiger Achtung und Unterstützung, betonte das Ministerium in dem Schreiben zur Ernennung des neuen Papstes. Leos Vorgänger Papst Franziskus hatte mehrfach einen Frieden in der Ukraine gefordert. Internationale Kritik rief dabei seine Äusserung im März hervor, dass der Unterlegene - also die Ukraine - Mut haben müsse, zu verhandeln.

Die Beziehungen zwischen Moskau und Rom gelten dabei als nicht immer reibungsfrei. Jahrelang hat die russisch-orthodoxe Kirche den Katholiken Missionierungsversuche auf ihrem Einzugsgebiet vorgeworfen. 2016 gab es das erste Treffen zwischen dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, Kirill I, und dem Papst - damals Franziskus - überhaupt in der Geschichte. (sda/dpa)
14:21
Messe zur Amtseinführung Leos für 18. Mai geplant
Der neue Papst Leo XIV. soll am 18. Mai ab 10 Uhr mit einer feierlichen Messe auf dem Petersplatz ins Amt eingeführt werden. Das teilte der Vatikan mit. Die erste der wöchentlichen Generalaudienzen ist demnach für den 21. Mai geplant.

Der US-Amerikaner Robert Francis Prevost war am Donnerstag von den Kardinälen zum Nachfolger des verstorbenen Franziskus gewählt worden. Damit ist der 69-Jährige das Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken weltweit. (sda/dpa)
12:32
Papst Leo XIV. ist Baseball-Fan der White Sox
Der neu gewählte Papst Leo XIV. hat eine besondere Verbindung zur US-amerikanischen Baseballwelt. Denn der gebürtige Chicagoer ist bekennender Anhänger der White Sox.
12:29
Gottesdienst ist vorbei – Papst Leo XIV. warnt vor den Folgen des Glaubensverlustes
In seiner ersten Messe als neuer Papst hat Leo XIV. vor den Folgen des Glaubensverlustes gewarnt.

Dieser habe oft «dramatische Begleiterscheinungen: dass etwa der Sinn des Lebens verloren geht, die Barmherzigkeit in Vergessenheit gerät, die Würde des Menschen in den dramatischsten Formen verletzt wird, die Krise der Familie und viele andere Wunden, unter denen unsere Gesellschaft nicht unerheblich leidet», sagte er.

Der Glaube werde in der heutigen Zeit als etwas «Absurdes» angesehen, als etwas für «schwache und wenig intelligente Menschen». Dem Glauben würden vielfach andere Dinge vorgezogen wie Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen, sagte Leo. Auch die Figur von Jesus Christus wird nach seinen Worten oftmals nur als «charismatischer Anführer oder Übermensch» angesehen. Dies sei ein «faktischer Atheismus», betonte das neue Oberhaupt der katholischen Kirche.

Vor seiner Predigt richtete sich Leo, der erste Papst aus den USA, in englischer Sprache an die Kardinäle. Sie hätten ihn dazu berufen, «das Kreuz zu tragen und gesegnet zu sein mit dieser Aufgabe», sagte er über seine Wahl. «Und ich weiss, dass ich auf jeden Einzelnen von euch zählen kann, mit mir zu gehen, wenn wir weiterhin als Kirche, als Gemeinschaft von Freunden Jesu, als Gläubige die frohe Botschaft verkünden, das Evangelium verkünden.» (sda/dpa)
papst
11:58
China gratuliert neuem Papst – Hoffnung auf mehr Austausch
Im schwierigen Verhältnis zwischen China und dem Vatikan hofft Peking unter dem neuen Papst Leo XIV. auf mehr Austausch. Die Volksrepublik gratuliere Robert Francis Prevost zur Wahl und hoffe, dass der Vatikan unter seiner Führung weiter einen «konstruktiven Dialog» eingehen werde, sagte Aussenamtssprecher Lin Jian in Peking.

China hoffe ausserdem, dass beide Seiten den Austausch über internationale Themen vertiefen und gemeinsam die kontinuierliche Verbesserung der Beziehungen zwischen China und dem Vatikan fördern würden.

China und der Heilige Stuhl unterhalten keine diplomatischen Beziehungen, da der Vatikan als einer von nur zwölf Staaten auf der Welt Taiwan – das offiziell Republik China heisst und von Peking beansprucht wird – anerkennt.

Taiwans Präsident Lai Ching-te schrieb in seiner Gratulationsbotschaft an Leo XIV. auf der Plattform X: «Wir freuen uns darauf, unsere diplomatischen Beziehungen mit dem Heiligen Stuhl, die seit 83 Jahren bestehen, weiter auszubauen, um Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität und Wohlwollen zu fördern.»

Das Verhältnis zwischen China und dem katholischen Kirchenstaat ist auch angespannt, weil sich die kommunistische Partei bei der Berufung von katholischen Bischöfen eingemischt hatte, obwohl eine Berufung nur dem Papst vorbehalten ist.

Die von Peking zugelassenen Bischöfe wurden daher von der katholischen Kirche zunächst nicht anerkannt. Papst Franziskus hatte versucht, mit einer 2018 unterzeichneten Übereinkunft eine Lösung zu finden. Der Vatikan erkannte darin von Peking ernannte Bischöfe an. Viele sahen darin ein Einknicken vor China. (sda/dpa)
epa12079409 Chinese Foreign Ministry spokesperson Lin Jian speaks at a press conference in Beijing, China, 07 May 2025. Lin Jian addressed the recent conflict between India and Pakistan. The Indian go ...
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266. Papst: Franziskus (Jorge Mario Bergoglio), Argentinien – 2013 bis 2025.
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Papst Franziskus ist tot – die letzten Auftritte im Video
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228 Kommentare
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amicusbs
08.05.2025 10:06registriert August 2017
Mal sehen ob dieser Kommentar freigeschaltet wird...bisher muss ich vermuten, dass der "human filter" bei Watson etwas zu erzkatholisch unterwegs war...
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plus:minus
07.05.2025 20:09registriert Juni 2022
Und wenn der Rauch nicht eindeutig als Schwarz oder weiss gedeutet werden kann, dann läuten beim weissen zusätzlich die Kirchenglocken.

So macht der Spruch "Alles Schall und Rauch" dann auch Sinn.

Amen.
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Jacques #23
07.05.2025 21:15registriert Oktober 2018
Die Zusammenfassung.
Konklave beginnt.
Schwarzer Rauch.
Viele Zuschauer.
Warten auf den weissen Rauch der frühestens Morgen kommt.

Schlaft gut und - so Gott will - frohes Erwachen am Donnerstag.

Habemum Feierabend.
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