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Titanic-Tauchboot: Auch US-Küstenwache sucht jetzt nach den Leichen

Titanic-Tauchboot: Auch US-Küstenwache sucht jetzt nach den Leichen

Auch die US-Küstenwache sucht nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen im Tauchboot «Titan» nach der Ursache des Unglücks.
26.06.2023, 02:1126.06.2023, 14:12
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«Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Bergung von Gegenständen vom Meeresboden», sagte der Chefermittler der Küstenwache, Jason Neubauer, bei einer Pressekonferenz am Sonntag (Ortszeit) in St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland. Man führe aktuell auch Befragungen im Hafen von St. John's durch und befinde sich in der Phase der Beweissicherung.

U.S. Coast Guard Rear Adm. John Mauger, commander of the First Coast Guard District, right, speaks to members of the media as Capt. Jason Neubauer, chief investigator, U.S. Coast, left, looks on durin ...
Der Chefermittler der US-Küstenwache, Jason Neubauer.Bild: keystone

Zur Frage nach der möglichen Bergung der Leichen sagte Neubauer lediglich: «Ich werde nicht auf die Einzelheiten der Bergungsarbeiten eingehen. Aber wir treffen vor Ort alle Vorsichtsmassnahmen, falls wir auf menschliche Überreste stossen sollten.»

Bei der Untersuchung arbeite man mit den internationalen Partnern zusammen – darunter der kanadischen Verkehrssicherheitsbehörde, so Neubauer. Am Ende der Untersuchung könne die US-Küstenwache den zuständigen Behörden gegebenenfalls Empfehlungen für ein zivil- oder strafrechtliches Vorgehen geben. Zuvor hatte die kanadische Polizei angekündigt, strafrechtliche Ermittlungen zu prüfen. Derzeit bestehe aber kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten, hiess es.

Nach dem Verschwinden der «Titan» am Sonntag vor einer Woche hatte die US-Küstenwache mit Hilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich von Neufundland eine grossangelegte Suche gestartet. Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des «Titanic»-Wracks entfernt wurden Trümmer des Gefährts entdeckt. Damit war klar: Die fünf Insassen, unter ihnen Oceangate-Chef Stockton Rush, sind tot.

Zu den Kosten der Suche sagte der Chef der US-Küstenwache im Nordosten des Landes, John Mauger: «Nach US-amerikanischem Recht und der Politik der Küstenwache erhebt die Küstenwache keine Gebühren für Such- und Rettungseinsätze.» Der Ozean sei eine «unversöhnliche Umgebung». «Jedes Wochenende gibt es Risiken, die eingegangen werden, wenn Menschen mit unzureichender Sicherheitsausrüstung und unzureichender Ausbildung aufs Wasser gehen oder berauscht Boot fahren.» (sda/dpa)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Queerio
26.06.2023 07:19registriert Juni 2020
Die Küstenwache sucht nicht nach den Leichen, da es diese nicht gibt. Das 'falls' ist ausschlaggebend. Es ist einfacher das zu sagen als zu beschreiben was mit den Körpern wohl pwssiert ist und wieso es keine Leichen geben wird.
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