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Kanada weitet Untersuchung der Titan-Tragödie aus

Kanada weitet Untersuchung der Titan-Tragödie aus

25.06.2023, 13:3125.06.2023, 13:56
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Nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen im Tauchboot Titan prüft die kanadische Polizei strafrechtliche Ermittlungen. Eine solche Untersuchung werde nur dann eingeleitet, wenn die Prüfung der Umstände darauf hinweise, dass möglicherweise Gesetze gebrochen worden seien, sagte Kent Osmond von der kanadischen Polizei am Wochenende. Derzeit bestehe kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten.

FILE - This undated image provided by OceanGate Expeditions in June 2021 shows the company's Titan submersible. The wrecks of the Titanic and the Titan sit on the ocean floor, separated by 1,600  ...
Die Titan implodierte vor einigen Tagen. Bild: keystone

Unterdessen begann die kanadische Verkehrssicherheitsbehörde TSB mit der Untersuchung des Mutterschiffes der Titan, der Polar Prince. Das Schiff legte am Samstag in St. John's auf Neufundland an. Die TSB begann mit Befragungen der Crew und der Auswertung der Logbücher. Die von dem Privatunternehmen OceanGate betriebene Titan war von dem unter kanadischer Flagge fahrenden Mutterschiff an ihren Einsatzort gebracht worden. Deswegen ist Kanada für die Ermittlungen zuständig.

Nach dem Verschwinden der Titan am Sonntag vor einer Woche hatte die US-Küstenwache mit Hilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich der kanadischen Insel Neufundland eine grossangelegte Suche gestartet. Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des Titanic-Wracks entfernt wurden Trümmer des Gefährts entdeckt. Damit war klar: Die fünf Insassen, unter ihnen OceanGate-Chef Stockton Rush, sind tot.

Mehr zum Drama der Titan:

Nach Angaben verschiedener Experten hatten die Entwickler und Betreiber des Tauchboots anerkannte Standards umgangen und Warnungen missachtet. Medienberichten zufolge warnte schon 2018 ein Brief der Organisation Marine Technology Society (MTS) vor dem experimentellen Charakter des touristischen Angebots, und dass die Fahrten in einer Katastrophe enden könnten. (sda/dpa)

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1 Kommentar
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Die beliebtesten Kommentare
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plataoplomo
25.06.2023 14:35registriert Februar 2020
Können wir mal aufhören dieses Unglück als Tragödie zu bezeichnen? Die sind freiwillig in ein selbstgebasteltes uBoot gestiegen um in eine absolut lebensfeindliche Umgebung abzutauchen. Abenteurer halt, da gehört der Tod als Risiko einfach dazu.
Richtige Tragödien gibt es genug, da müsst ihr dIesen Begriff nicht verwässern...
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