Eigentlich zeigen wir ja solche Schmuddel-Clips nicht auf watson. Aber was sollen wir machen, es ist offiziell ein Musik-Video. Und Musik mögen wir. Und dann singen die auch noch in unserem Lieblingsdialekt – Sangallor-Dütsch. Deshalb: Geniesst das Meisterwerk aus dem Hause Stahlberger.
Weil wir ein bisschen ein schlechtes Gewissen hatten, haben wir zusätzlich noch ein sehr informatives Interview mit Stahlberger geführt. Ohne Schmuddel-Fragen. Ganz professionell. Bevor du das Interview liest, solltest du dir folgende Bilder anschauen. Damit du auch weisst, wer solche Antworten gibt.
Manuel Stahlberger, Lord Kesseli – guten Tag. Könntet ihr als Erstes bitte in wenigen Worten beschreiben, wer ihr seid und was ihr macht?
Manuel Stahlberger: Manuel Stahlberger. Ich mache Songtexte. Man kommt auf bessere Gedanken, wenn man die kennt.
Lord Kesseli: Lord Kesseli. Ich mache Musik für Songtexte. Man kennt mich aber eher aus Filmen wie «12 Jahre im Wallis», «Der dunkle Ort», «Rumba für dich» und so weiter und so fort.
Welchen eurer Songs würdet ihr jemandem zeigen, der wissen will, was ihr für Musik macht?
Lord: Ich dränge niemandem gerne meine Musik auf.
Dann drängt eben Manuel.
Manuel: «Rägebogesiedlig», in der Cranberries-Version.
Welches Lied von einem anderen Künstler wünschst du dir selbst geschrieben zu haben?
Manuel: Viel John Lennon-Zeug.
Lord: Requiem von W.A. Mozart.
Könnt ihr euch daran erinnern, wie es war, nicht berühmt zu sein? Und glaubt ihr, dass wir diese Frage ironisch meinen?
Manuel: Ja. Unberühmt sein war mühsam. Oben ist es viel besser, und vor allem reich sein bringt's, das ist ein Selbstläufer.
Lord: Ich kann mich nicht mehr erinnern.
Und jetzt zu den richtigen Fragen: Mögt ihr euch eigentlich? Oder ist das alles nur Show?
Manuel: It’s the real thing.
Lord: Sehen wir denn so glücklich aus?!?
Wen aus der Band würdet ihr am ehesten rausschmeissen?
Manuel: Domi, weil er mir die Show stiehlt, Mäsu, weil er zu cool ist, Michu, weil er zu schön ist, Chrischu, weil er zu verplant ist.
Und du, Lord? (Wieso eigentlich Lord?)
Lord: Mich selbst. Drumcomputer sind günstiger und nerven sich nicht.
Bleiben wir beim Ausschaffen: Ihr dürft ein Lied eurer Wahl von dieser Welt verbannen. Für immer. Entscheidet weise.
Manuel: «Obladioblada», da habe ich schlechte Kindheitserinnerungen.
Lord: «Happy» von Pharell Williams. Wenn ich all die nachgeahmten Videos sehe, wird's mir schlecht. Vor allem, da es knallhart kalkulierte Promo ist.
Ihr gebt für den jeweils anderen eine Kennenlern-Annonce auf: Was steht drin? Und wo wird sie erscheinen?
Manuel: I am Dominik Kesseli, ich kann schweigen wenn es sein muss. Annonce im St.Galler Tagblatt.
Lord: Manuel Stahlberger. Suche Traktor. Tierwelt.ch.
Wir stellen uns vor: Es wird dir zu Ehren ein Denkmal errichtet. Welche Pose wird dein Ebenbild einnehmen, wie gross wird die Statue sein, an welchem Ort wird sie stehen und aus welchem Material wird sie bestehen?
Manuel: Es wird in Originalgrösse sein und vor allem die Augen sind gut herausgehoben, die sind aus Wachs, der Rest in Bronze, klassisch. Keine Pose, nur dastehen. In einem Park. Die Stadt St.Gallen wird mich posthum ehren, weil ich immer ein Kämpfer für unseren Dialekt war.
Lord: Ich wäre aus Stein zwischen Sockel und Manuels Fuss. Ernsthaft wer interessiert sich schon für die Mitmusiker!!!
Gratulation! Dein Leben wird verfilmt: Wer wird dich spielen und wie lautet der Titel deines Filmes?
Manuel: Hanspetermüllerdrossaaaart in «Rundume Rand».
Lord: Silvester Stallone in «Danke Bruder Stefan».
Und zum Abschluss: Dein Sohn will DJ werden. Was rätst du ihm?
Manuel: Meine Tochter will Polizistin werden.
Lord: Nimm zuerst LSD.
PS: Kennt ihr einen guten Witz?
Lord: Pizza Stahlberger: Gorgonzola, Spinat, Salami, Ei und Scharf!!!
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