Israel
Naher Osten

Hamas legt verbal nach: «Israels Aussenminister Lieberman ist ein legitimes Ziel»

Nach vereiteltem Raketenangriff

Hamas legt verbal nach: «Israels Aussenminister Lieberman ist ein legitimes Ziel»

21.11.2014, 22:10
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Im zugespitzten Nahost-Konflikt hat die radikal-islamische Hamas mutmassliche Anschlagspläne auf Israels Aussenminister Avigdor Lieberman als gerechtfertigt bezeichnet. Israels Sicherheitsbehörden sollen im Sommer während des Gaza-Krieges einen Anschlag auf den Aussenminister verhindert haben.

Eine Gruppe militanter Palästinenser habe geplant, das Auto des Politikers mit einer Panzerfaust anzugreifen, berichteten israelische Medien unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst Schin Bet.

Lieberman gilt als Hardliner und lebt in einer jüdischen Siedlung – so will er seine Sympathie mit der Siedlungspolitik untermauern.
Lieberman gilt als Hardliner und lebt in einer jüdischen Siedlung – so will er seine Sympathie mit der Siedlungspolitik untermauern.Bild: EPA/DPA

Der Hamas-Führer Ismail Radwan sagte am Freitag, Lieberman und die israelische Regierung hätten im Gaza-Krieg «Massaker an Frauen und Kindern begangen». Auch beschmutzten sie «die Al-Aksa-Moschee und unsere heiligen Stätten jeden Tag».

Daher sei Lieberman während des Gaza-Krieges ein «legitimes Ziel» gewesen. Lieberman gehört der ultrarechten Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) an. Im Sommer sprach er von einer «gründlichen Säuberung» des 2005 von Israel geräumten Gazastreifens und forderte, dass Israel wieder die Kontrolle über den Küstenstreifen übernimmt.

Zwei Israelis in Jerusalem verletzt 

Bei einem Angriff in einem arabischen Stadtteil Jerusalems wurden am Freitag zwei Israelis verletzt. Polizeisprecher Micky Rosenfeld sagte, eine Gruppe jüdischer Israelis sei im arabischen Stadtteil A-Tor angegriffen worden, als sie die Strasse entlanggingen.

Einer von ihnen sei mit einem Messer attackiert worden, der andere mit einer Eisenstange. Die Nachrichtenseite «ynet» berichtete, bei den Opfern handele es sich um Talmudschüler. Die Polizei gehe von einem Terrorangriff aus. Man suche nach den Tätern.

An der Al-Aksa-Moschee auf dem Jerusalemer Tempelberg beteten am Freitag zehntausende Muslime friedlich. Die israelischen Behörden hatten entschieden, ein Gebetsverbot für Muslime bis zu 35 Jahren auf dem Tempelberg aufzuheben, was die Lage entspannte.

Ausschreitungen im Westjordanland

Im Westjordanland kam es hingegen nach Medienberichten zu Ausschreitungen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern. Dabei soll es Leichtverletzte gegeben haben.

Israel und die Palästinensergebiete erleben seit Wochen Unruhen und auch eine Serie von Anschlägen. Erst am Dienstag hatten zwei Palästinenser bei einem Anschlag in einer Synagoge in Jerusalem fünf Menschen getötet. Die Angreifer wurden erschossen. (sda/dpa/afp/tat)

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