Wegen fehlenden Geldes muss die UNO möglicherweise 700 Schulen für palästinensische Flüchtlinge im Nahen Osten schliessen. «Wenn die Finanzlücke von 100 Millionen Dollar nicht in den nächsten Wochen geschlossen wird, besteht das Risiko, dass die UNO-Schulen mit 500'000 Kindern nicht öffnen können», sagte der Nahostbeauftragte Nikolai Mladenow am Donnerstag im UNO-Sicherheitsrat in New York.
«Das wäre ein enormer Einschnitt für die Flüchtlingskinder im Gazastreifen, dem Westjordanland, in Jordanien, Libanon und Syrien und auch für Sicherheit und Stabilität einer schon labilen Region», betonte Mladenow.
UNRWA, das UNO-Hilfswerk für die palästinensischen Flüchtlinge, leidet oft unter Geldmangel. Die gegenwärtige Finanzierungskrise sei aber die schwerste seit Gründung der Organisation vor gut 65 Jahren. Die UNRWA wird grösstenteils durch freiwillige Zahlungen der UNO-Mitgliedsstaaten finanziert.
Mladenow betonte, die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hätten nicht nachgelassen. «Die politischen Führer beider Seiten erklären den Willen zum Frieden, aber sie müssen Taten folgen lassen», forderte er. (jas/sda/dpa)