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Als Aussenseiter an seiner neuen Schule flüchtet sich der 15-jährige Conor in die Welt der Musik. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder hört er die LPs von Joy Division, Duran Duran oder A-Ha rauf und runter, schaut sich am TV «Top of the Pops» an und fragt sich dabei ständig: Wie viele Mädchen kriegen die Leadsänger von Popbands wohl ab?
Die schöne und viel reifere Raphina ist Model. Conor, völlig geflashed von ihr, gibt sich einen Ruck, nimmt all seinen Mut zusammen und lädt Raphina ein, in seinem neuen Musikvideo mitzuspielen. Sie willigt zu seinem Verblüffen ein.
Jetzt muss Conor nur noch eine Band gründen, einen guten Song schreiben – und lernen, ein Instrument zu spielen. Er tut sich mit ein paar weiteren Aussenseiterjungs der Schule zusammen und gründet Sing Street. Conor lernt Gitarre zu spielen, und so entstehen erste Stücke, die sie auf Tape aufnehmen:
Raphina erscheint tatsächlich auf dem Videodreh und unser Held schwebt auf Wolke 7. Das ganze Szenario wird nur getrübt durch Raphinas Lover, der bereits ein Auto besitzt und ihr ein besseres Leben in London verspricht. Doch Conor lässt sich davon nicht beeindrucken und kämpft weiter um das Model.
«Sing Street» hat einen fantastischen Soundtrack, überzeugt durch seinen Cast mit teilweise total unerfahrenen Schauspielern und versetzt die Zuschauer unweigerlich zurück in die eigenen Teenager-Jahre. Musik schreiben für die Herzdame, Gitarre spielen und Songs aufnehmen – all das möchte man nach dem Film irgendwie auch gerne wieder tun.
Der Film übersetzt diese Lebensphase herrlich nostalgisch mit einem Hauptdarsteller, mit dem sich viele identifizieren können.
John Carney hat mit «Once» gezeigt, dass er ein grosses Gespür für Musikerfilme hat. Mit «Sing Street» stellt er die Musik wieder ins Zentrum, mit dem kleinen Unterscheid, dass dieser Film auch für ihn eine Art Autobiografie darstellt:
Einige Nebenstränge des Films, wie die Scheidung von Conors Eltern, wirken ein wenig unmotiviert, aber überall da, wo es um die Band geht, wo sich die Bandmitglieder wieder mit neuen Frisuren, Klamotten und Styles für Musikvideos präsentieren, sorgt der Film für gute Unterhaltung.