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Markus Somm wird nicht Chefredaktor der NZZ

Er hat abgelehnt

Markus Somm wird nicht Chefredaktor der NZZ

15.12.2014, 11:4315.12.2014, 14:10
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Bleibt in Basel: Markus Somm.
Bleibt in Basel: Markus Somm.Bild: KEYSTONE

Markus Somm, Chef der «Basler Zeitung», will nicht zur «Neuen Zürcher Zeitung» wechseln. Somm war als Nachfolger von NZZ-Chefredaktor Markus Spillmann im Gespräch. Dessen Rücktritt auf Ende Jahr war am Dienstag bekanntgegeben worden. 

Er «bestätige, dass Gespräche zwischen mir und der Führung der NZZ-Mediengruppe stattgefunden haben», teilte Somm am Montag mit. Es sei um die Neubesetzung der NZZ-Chefredaktion gegangen. Er habe «nach reiflicher Überlegung» beschlossen, er wolle seine Tätigkeit als Chefredaktor und Verleger bei der BaZ unverändert weiterführen. 

In einem Mail an die Mitarbeitenden der BaZ bedankte sich Somm «für Eure Loyalität und Nervenstärke, die Ihr in diesen unruhigen Tagen bewiesen habt»

Mit dem Bekanntwerden von Spillmanns Rücktritt war das Gerücht aufgekommen, der Verwaltungsrat werde Somm zum Nachfolger wählen. Dies rief weit herum Empörung und Besorgnis hervor: Befürchtet wurde, dass die traditionell der FDP nahestehende Zeitung der SVP ausgeliefert werden sollte. Somm ist selbst zwar FDP-Mitglied, steht aber der SVP und Christoph Blocher nahe. 

Exponenten der FDP meldeten sich übers Wochenende zu Wort, und auch innerhalb der NZZ-Redaktion regte sich Widerstand. 

NZZ-Chefredaktor Spillmann verlässt die Zeitung Ende Jahr. Hinter dem Abgang stehen unterschiedliche Auffassungen darüber, wie die Gruppe ihre publizistische Leitung im Geschäftsbereich NZZ neu organisieren soll. Zu diesem Geschäftsbereich gehören die «Neue Zürcher Zeitung», die «NZZ am Sonntag» und das Onlineportal nzz.ch. 

Bis eine definitive Nachfolge für Spillmann gefunden ist, leiten die drei stellvertretenden Chefredaktoren René Zeller, Luzi Bernet und Colette Gradwohl die NZZ-Redaktion interimistisch. (aeg/sda) 

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Franz Albers: Seit 2003 im NZZ-Verwaltungsrat (VR). Albers ist in Zürich stark verankert und unter anderem Vorstandsmitglied bei der Kunstgesellschaft und der Zürcher Kunstfreunde-Vereinigung. Wegbegleiter können sich nicht vorstellen, dass er sich für eine SVP-Annäherung ausgesprochen hat.
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