20 Sekunden und die verschlossene Türe ist offen. Dafür braucht es bei der Demonstration nur gerade zwei Schraubenzieher. Für das Publikum bei der Demonstration war das nicht nur beeindruckend und überraschend: «Das macht schon etwas Angst.»
Also was tun, dass es nicht so einfach geht? Rolf Moon von der Kapo Aargau verweist auf ein altbekanntes Mittel: Ein Hund sei immer noch eine Option. Allerdings: «Der Hund wird alt, wird krank, geht in die Ferien oder spazieren. Daher bin ich vehementer Befürworter eines Einbruchsschutzes während 365 Tagen, 24 Stunden.»
Was das heisst, demonstriert Sicherheitsexperte Steve Baumann. Der Geschäftsführer der Zeglas AG zeigt, wie man eine normale Balkontüre nachrüsten kann: «Ein Stangenverschluss, der oben und unten eine Verriegelung und einen abschliessbaren Türgriff hat.» Zudem wird auf der Türgewinde-Seite mit zwei Bandsicherungen unterstützt.
Diese kleinen Änderungen machen es Einbrechern fast unmöglich, hineinzukommen – auch mit roher Gewalt, wie Baumann eindrücklich demonstriert. Als Ergänzung empfiehlt sich eine Spezialfolie für die Scheibe, die auch Würfe mit grossen Steinen standhält.
Es gibt auch Hightech-Lösungen, die eine Überwachung per Smartphone ermöglichen oder Einbrecher regelrecht «blitzen». Alessio Jantschgi von Elektro Lüscher und Zanetti AG empfiehlt beispielsweise auch eine Anlage, die Licht und Kamera verbindet. : «Licht hat einen super Effekt. Erschrickt man und erkennt ein Licht, schaut man in den meisten Fällen ins Licht hinein.» Weil die Kamera oberhalb des Lichts angebracht sei, habe man so ein gutes Bild des Einbrechers. Als Alternative bieten sich nach wie vor Flutlichtanlagen oder klassische Alarmanlagen, die den Einbrecher mit Lärm in die Flucht schlagen, an.
Trotz allem: Eine Garantie für vollumfänglichen Einbruchsschutz gibt es auch mit diesen Methoden leider nicht. (aargauerzeitung.ch)