Auf Twitter macht momentan ein Post die Runde, der aufzeigt, wie hoch die Chancen sind, dass mindestens eine Person in einer Gruppe von 10, 25, 50 oder 100 Personen das Coronavirus in sich trägt.
Data Scientist Thorsten Kurz hat basierend auf einem Modell einer US-Universität Grafiken erstellt, die nach Kantonen und Altersgruppen aufgeteilt sind. Die Daten stammen vom Bundesamt für Gesundheit. Mithilfe von diesen weiss man genau, wie viele bestätigte Infektionen es in den verschiedenen Altersgruppen der Kantone gab.
For all the people in #Switzerland planning on going out this weekend: These are the (approximate) chances of at least one person in your group being infected with #COVID, depending on canton, age group and group size.
— Thorsten Kurz (@t_kurz) October 23, 2020
Stay safe and avoid crowded places with poor ventilation! pic.twitter.com/w9Ynu8W64L
Um die Berechnungen anzustellen, musste jedoch noch eine Annahme der Dunkelziffer getroffen werden. Also jener Fälle, die nicht entdeckt wurden. Martin Ackermann, Leiter der Science Task Force, sagte am Freitag an einer Pressekonferenz, dass auf jede entdecke Infektion drei bis vier unentdeckte kommen.
Die errechneten Zahlen zeigen eindrücklich, wie gross das Risiko mittlerweile ist, dass sich in einer Gruppe von Menschen jemand befindet, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat.
So besteht bei einer Gruppe von lediglich zehn 20–29-Jährigen im Wallis bereits eine Chance von 38 Prozent, dass sich mindestens jemand aus der Gruppe mit dem Virus infiziert hat.
Die Chancen einer infizierten Person steigen frappant, wenn sich die Gruppe auf 25, 50 oder 100 Personen erweitert. Nimmt man in Appenzell Innerrhoden an einer kleinen Veranstaltung mit 25 Personen teil, dann besteht je nach Alter der Teilnehmenden ein 45- bis 78-prozentiges Risiko, mit einer infizierten Person im selben Raum zu sein.
Die Berechnungen beruhen auf den Infektionszahlen vom 23. Oktober. Momentan verdoppeln sich die Fallzahlen rund alle sechs Tage.
Bei einer Veranstaltung mit 50 Personen ist die Chance einer infizierten Person in der Gruppe in einigen Kantonen bereits bei 90 Prozent.
Veranstaltungen mit 100 Personen oder mehr sind vielerorts noch erlaubt. Laut den Berechnungen von Kurz geht man aber fast in der ganzen Schweiz ein sehr grosses Risiko ein, bei einem solchen Event in der Nähe von mindestens einer infizierten Person zu sein. Darum empfiehlt er, wenn möglich schlecht durchlüftete Innenräume zu meiden.
Es wird Zeit für einen Beitrag mit den besten Cocktails, die man mit einer „normalen“ Hausbar zu Hause machen kann 😉