Schweiz
Daten

Preise für Ski-Tageskarte in der Schweiz: Das sind die günstigsten Orte

Menschen geniessen den Tag auf der Piste im Skigebiet Arosa Lenzerheide, am Montag, 5. Februar 2024, in Parpan. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Skifahren für die ganze Familie – ein immer teurerer Spass.Bild: KEYSTONE

Der grosse Preisvergleich zeigt: Das ist das teuerste Skigebiet der Schweiz

In der Schweiz existieren noch immer über 250 Skigebiete – neben den grossen und bekannten auch viele kleine. Kein Wunder, sind auch die Preise verschieden. Die billigste Tageskarte gibt es schon ab 3 Franken – die teuerste kostet mehr als das 30-fache.
03.12.2024, 05:5603.12.2024, 08:18
Reto Fehr
Mehr «Schweiz»

Einige Schweizer Skigebiete haben die Saison 2024/25 bereits eröffnet. Viele starten spätestens vor den Weihnachtsferien in die Saison.

Das Angebot ist nicht nur bei der Anzahl Anlagen und Pistenkilometern gross, sondern natürlich auch beim Preis für eine Tageskarte – und das immer weiter verbreitete Dynamic Pricing sorgt (vor allem in grossen Skigebieten) für variable Preise. 39 Destinationen setzen in dieser Saison auf das Angebot mit unterschiedlichen Preisen. Dazugezählt haben wir auch Skigebiete, die an Wochenenden und Feiertage ihre Preise im Vergleich zu Wochentagen leicht nach oben anpassen.

Für unsere Preisanalyse haben wir den Samstag, 21. Dezember gewählt (Stand: 2. Dezember 2024). Dann werden praktisch alle Skigebiete geöffnet sein (Schnee vorausgesetzt) und die Kosten dürften vor den Weihnachtsferien da und dort noch etwas tiefer liegen. Zum Vergleich haben wir zusätzlich die Preise für den 26. Dezember 2024 (Stephanstag) und den 1. Januar 2025 (Neujahr) einbezogen. Beides äusserst beliebte Skitage.

Gut zu wissen: Gemäss dem Verband Seilbahnen Schweiz kostet ein Tag in einem grossen Skigebiet den Anbieter rund 250'000 Franken (Präparation, Beschneiung, Sicherheit, Marketing etc.), mittelgrosse Skigebiete kosten an einem Tag knapp 67'000 Franken. Diese Beträge müssen die Skigebiete pro Tag also mindestens erwirtschaften.

Die Übersicht

Analysiert haben wir die Tageskarten für Erwachsene und Kinder. Diverse Skigebiete haben auch Preise für Jugendliche und/oder junge Erwachsene bis ca. 25 Jahre. Als Kinder gelten meist Mädchen und Buben zwischen 6 und 12 bis 15 Jahren – das wird nicht überall gleich gehandhabt. In Vals beispielsweise sind Kinder unter 16 Jahren gar gratis. Bei den Skidestinationen mit mehreren Skigebieten (4 Vallées, Saas-Fee, Davos) haben wir – wo möglich – Preise für Teilgebiete angegeben.

Was natürlich sofort auffällt: Die vielen kleinen Skigebiete in tieferen Lagen mit meist nur einem oder wenigen Liften sind deutlich billiger als die grossen Destinationen. Doch können sie wegen des Klimawandels oft nur noch wenige Tage im Jahr betrieben werden.

So manchem Gebiet droht deshalb die Schliessung. Ein Problem, denn fehlen die kleinen Skigebiete im Unterland, geht für viele Kinder der einfache Zugang zum Skifahren verloren, was die grossen Skigebiete in Zukunft ebenfalls zu spüren bekommen werden.

Nur grosse Skigebiete

Wir klammern hier die kleinen Skigebiete aus und fokussieren uns auf die 78 Skigebiete, welche gemäss Bergfex ihren Besucherinnen und Besuchern über 30 Pistenkilometer bieten. Der Medianpreis liegt in diesen Gebieten bei rund 61 Franken für eine Tageskarte.

Daten und Quellen
Die Preise für die Skigebiete stammen jeweils direkt von den entsprechenden Websites der Anbieter. Einige Skigebiete haben dynamische Preise, darum wurde als Skitag der 21. Dezember festgelegt (Buchung am 2. Dezember). Informationen zu durchschnittlichen Kosten und der Entwicklung der Preise stammen vom Verband Seilbahnen Schweiz.

Die Pistenkilometer sind von Bergfex, wo alle Schweizer Skigebiete erfasst sind. Allerdings sind diese Zahlen teilweise mit etwas Vorsicht zu geniessen, sie bieten aber sicherlich einen guten Anhaltspunkt.

Teuerste Skigebiete

Bei den teuersten Tagespässen (für den 21. Dezember 2024) schwingt Zermatt oben aus. 99 Franken kostet dort ein Skitag für das Schweizer Gebiet. Auch in Andermatt kostet die Tageskarte fast 90 Franken. Wer dort öfter fährt, kann den Preis mit dem sogenannten Halbpreis-Abo aber deutlich nach unten drücken.

In 16 weiteren Skigebieten muss man für einen Tag auf der Piste mindestens 72 Franken berappen. Von den Top 18 der teuersten Skigebiete setzt mit zehn rund die Hälfte auf ein dynamisches Preismodell.

Billigste Skigebiete

Bei den billigsten Tagespässen haben wir hier in der Grafik ebenfalls nur Skigebiete mit mindestens 30 Pistenkilometern berücksichtigt. Im Vallée de Joux, in Les Bugnenets – Savagnières und in Bellwald VS kommst du am 21. Dezember am günstigsten.

Auffallend hier: Bellwald ist am 21. Dezember deutlich billiger als an den Tagen nach Weihnachten. Am 26. Dezember kostet die Tageskarte bereits 43 Franken, an Neujahr 43.50 Franken.

Am billigsten kannst du übrigens in La Brévine Ski fahren. Dort kostet die Tageskarte nur drei Franken. Allerdings stehen dir dort auch nur ein Schlepplift und nicht einmal ein ganzer Pistenkilometer zur Verfügung. Sobald allerdings ein «richtiger» Skilift an einem Ort steht, kostet es schnell auch 30 bis 35 Franken für einen Tag. Voraussetzung ist und bleibt aber natürlich genügend Schnee.

Entwicklung der Bergbahnen-Preise

Das Gefühl, dass Skifahren immer teurer wird, täuscht dich übrigens nicht. Seit der Saison 2007/08 sind die von Seilbahnen Schweiz errechneten Durchschnittspreise um ziemlich genau 20 Franken gestiegen. Aktuell kostet eine Tageskarte im Mittel etwas über 72.80 Franken.

Auch in den kommenden Jahren werden die Preise steigen – gemäss Seilbahnen Schweiz bis 2027 um 1 bis 1,5 Prozent pro Jahr. Je nach Preismodell der Skigebiete.

Gemäss Seilbahnen Schweiz erhöht rund die Hälfte aller Skigebiete die Preise jährlich. Vor der Saison 2023/24 waren es gar 62 Prozent, was primär auf die gestiegenen Betriebskosten zurückzuführen sei. Dank der dynamischen Preise könne die Anpassung in beide Richtungen gehen. Grundsätzlich würden die dynamischen Preismodelle den faktischen Einzelpreis für eine Tageskarte aber ganz klar nach oben treiben, so Seilbahnen Schweiz.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
So sind Skiferien wirklich
1 / 13
So sind Skiferien wirklich
quelle: watson
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Sergio kann nicht Skifahren, Nico will helfen – und organisiert den BESTEN Lehrer
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
92 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Schlüsselblüemli
03.12.2024 06:21registriert April 2020
Warum Laax bei den teuersten (90.-) ubd Vals bei den günstigsten (33.-) fehlt erschliesst sich mir nicht.

Andermatt Sedrun ist für das Gebotene völlig überrissen! Ein kläglicher Versuch sich als Luxusdestination zu präsentieren.
622
Melden
Zum Kommentar
avatar
Janster
03.12.2024 07:32registriert März 2021
Wenn ich denke wie sich mein Lohn in den letzten 20 Jahren entwickelt hat und das mit der Preisentwicklung der Skipässe vergleiche passt das nicht zusammen. Diese Saison werden wir zum ersten mal keine Skiferien machen.
484
Melden
Zum Kommentar
avatar
bcZcity
03.12.2024 06:13registriert November 2016
Skifahren bzw. Wintersport Ferien in der CH war noch nie „billig“. Kenne einige Familien die noch nie Skiurlaub gemacht haben, wegen den Kosten (Ausrüstung mieten kostet auch, Auto ist fast unerlässlich mit dem ganzen Zeug etc.).

Wer also regelmässig auf die Piste geht, hat entweder genug Geld, oder spart dafür woanders weil es ihm so wichtig ist.
403
Melden
Zum Kommentar
92
    Lastwagen fährt in Zürich E-Bikerin an und verletzt sie schwer

    Ein Lastwagen hat am Montagmorgen im Zürcher Kreis 3 eine E-Bikerin angefahren. Die 44-Jährige wurde lebensbedrohlich verletzt und in kritischem Zustand ins Spital gefahren.

    Zur Story