Einige Schweizer Skigebiete haben die Saison 2024/25 bereits eröffnet. Viele starten spätestens vor den Weihnachtsferien in die Saison.
Das Angebot ist nicht nur bei der Anzahl Anlagen und Pistenkilometern gross, sondern natürlich auch beim Preis für eine Tageskarte – und das immer weiter verbreitete Dynamic Pricing sorgt (vor allem in grossen Skigebieten) für variable Preise. 39 Destinationen setzen in dieser Saison auf das Angebot mit unterschiedlichen Preisen. Dazugezählt haben wir auch Skigebiete, die an Wochenenden und Feiertage ihre Preise im Vergleich zu Wochentagen leicht nach oben anpassen.
Für unsere Preisanalyse haben wir den Samstag, 21. Dezember gewählt (Stand: 2. Dezember 2024). Dann werden praktisch alle Skigebiete geöffnet sein (Schnee vorausgesetzt) und die Kosten dürften vor den Weihnachtsferien da und dort noch etwas tiefer liegen. Zum Vergleich haben wir zusätzlich die Preise für den 26. Dezember 2024 (Stephanstag) und den 1. Januar 2025 (Neujahr) einbezogen. Beides äusserst beliebte Skitage.
Gut zu wissen: Gemäss dem Verband Seilbahnen Schweiz kostet ein Tag in einem grossen Skigebiet den Anbieter rund 250'000 Franken (Präparation, Beschneiung, Sicherheit, Marketing etc.), mittelgrosse Skigebiete kosten an einem Tag knapp 67'000 Franken. Diese Beträge müssen die Skigebiete pro Tag also mindestens erwirtschaften.
Analysiert haben wir die Tageskarten für Erwachsene und Kinder. Diverse Skigebiete haben auch Preise für Jugendliche und/oder junge Erwachsene bis ca. 25 Jahre. Als Kinder gelten meist Mädchen und Buben zwischen 6 und 12 bis 15 Jahren – das wird nicht überall gleich gehandhabt. In Vals beispielsweise sind Kinder unter 16 Jahren gar gratis. Bei den Skidestinationen mit mehreren Skigebieten (4 Vallées, Saas-Fee, Davos) haben wir – wo möglich – Preise für Teilgebiete angegeben.
Was natürlich sofort auffällt: Die vielen kleinen Skigebiete in tieferen Lagen mit meist nur einem oder wenigen Liften sind deutlich billiger als die grossen Destinationen. Doch können sie wegen des Klimawandels oft nur noch wenige Tage im Jahr betrieben werden.
So manchem Gebiet droht deshalb die Schliessung. Ein Problem, denn fehlen die kleinen Skigebiete im Unterland, geht für viele Kinder der einfache Zugang zum Skifahren verloren, was die grossen Skigebiete in Zukunft ebenfalls zu spüren bekommen werden.
Wir klammern hier die kleinen Skigebiete aus und fokussieren uns auf die 78 Skigebiete, welche gemäss Bergfex ihren Besucherinnen und Besuchern über 30 Pistenkilometer bieten. Der Medianpreis liegt in diesen Gebieten bei rund 61 Franken für eine Tageskarte.
Bei den teuersten Tagespässen (für den 21. Dezember 2024) schwingt Zermatt oben aus. 99 Franken kostet dort ein Skitag für das Schweizer Gebiet. Auch in Andermatt kostet die Tageskarte fast 90 Franken. Wer dort öfter fährt, kann den Preis mit dem sogenannten Halbpreis-Abo aber deutlich nach unten drücken.
In 16 weiteren Skigebieten muss man für einen Tag auf der Piste mindestens 72 Franken berappen. Von den Top 18 der teuersten Skigebiete setzt mit zehn rund die Hälfte auf ein dynamisches Preismodell.
Bei den billigsten Tagespässen haben wir hier in der Grafik ebenfalls nur Skigebiete mit mindestens 30 Pistenkilometern berücksichtigt. Im Vallée de Joux, in Les Bugnenets – Savagnières und in Bellwald VS kommst du am 21. Dezember am günstigsten.
Auffallend hier: Bellwald ist am 21. Dezember deutlich billiger als an den Tagen nach Weihnachten. Am 26. Dezember kostet die Tageskarte bereits 43 Franken, an Neujahr 43.50 Franken.
Am billigsten kannst du übrigens in La Brévine Ski fahren. Dort kostet die Tageskarte nur drei Franken. Allerdings stehen dir dort auch nur ein Schlepplift und nicht einmal ein ganzer Pistenkilometer zur Verfügung. Sobald allerdings ein «richtiger» Skilift an einem Ort steht, kostet es schnell auch 30 bis 35 Franken für einen Tag. Voraussetzung ist und bleibt aber natürlich genügend Schnee.
Das Gefühl, dass Skifahren immer teurer wird, täuscht dich übrigens nicht. Seit der Saison 2007/08 sind die von Seilbahnen Schweiz errechneten Durchschnittspreise um ziemlich genau 20 Franken gestiegen. Aktuell kostet eine Tageskarte im Mittel etwas über 72.80 Franken.
Auch in den kommenden Jahren werden die Preise steigen – gemäss Seilbahnen Schweiz bis 2027 um 1 bis 1,5 Prozent pro Jahr. Je nach Preismodell der Skigebiete.
Gemäss Seilbahnen Schweiz erhöht rund die Hälfte aller Skigebiete die Preise jährlich. Vor der Saison 2023/24 waren es gar 62 Prozent, was primär auf die gestiegenen Betriebskosten zurückzuführen sei. Dank der dynamischen Preise könne die Anpassung in beide Richtungen gehen. Grundsätzlich würden die dynamischen Preismodelle den faktischen Einzelpreis für eine Tageskarte aber ganz klar nach oben treiben, so Seilbahnen Schweiz.
Andermatt Sedrun ist für das Gebotene völlig überrissen! Ein kläglicher Versuch sich als Luxusdestination zu präsentieren.
Wer also regelmässig auf die Piste geht, hat entweder genug Geld, oder spart dafür woanders weil es ihm so wichtig ist.