Schweiz
Drogen

Drogensüchtige in Chur sollen einen Konsumraum erhalten

Drogensüchtige in Chur sollen einen Konsumraum erhalten

20.04.2022, 15:38
Mehr «Schweiz»

Die Situation der Drogenabhängigen in Stadt Chur soll verbessert werden. Eine von mehreren Massnahmen ist die Einrichtung eines begleiteten Konsumraumes für Drogensüchtige.

Der Churer Stadtrat und Grossrat Patrik Degiacomi (SP) sagte am Mittwoch im Bündner Parlament, die Situation der Drogensüchtigen in der Kantonshauptstadt sei sehr unbefriedigend bis untragbar. Gemeint ist vor allem die Situation im Churer Stadtpark am Rande der Altstadt. Dort etablierte sich in den letzten Jahren eine offene Drogenszene, die auch schon von ausserkantonalen Medien beschrieben wurde.

Heroin Spritzen
Die Situation der Drogensüchtigen wird in Chur zum Problem.Bild: shutterstock

Gemäss Degiacomi ist die Zusammenarbeit der Stadt mit dem Kanton zur Bewältigung des Drogenproblems inzwischen besser geworden. Die Kantonsregierung habe Fortschritte gemacht, die Stadt Chur und der Kanton arbeiteten Hand in Hand, sagte er.

Kanton unterstützt Schaffung eines Konsumraums

Der Kanton Graubünden ist bereit, die Stadt bei der Schaffung eines begleiteten Konsumraums zu unterstützen. Im Zusammenhang mit der Suche nach einer geeigneten Infrastruktur ist der Kanton laut eigenen Angaben mit verschiedenen Stellen, darunter der Überlebenshilfe Graubünden, im Austausch.

Am Zug in einem nächsten Schritt ist der Churer Gemeinderat, das städtische Parlament. Es geht darum, Geld zu sprechen für die Errichtung des Konsumraums.

Die schweizerische Sucht-Fachstelle Infodrog, welche die Suchthilfe in Graubünden analysierte, schätzt, dass ein Konsumraum in Chur täglich von 50 bis 60 Personen aufgesucht würde. Die laufenden Kosten werden pro Jahr auf 430‘000 bis 610‘000 Franken geschätzt. Den Löwenanteil davon machen die Personalkosten aus. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Drogen-Funde aus aller Welt
1 / 16
Drogen-Funde aus aller Welt
Bei einem Einsatz im Nordwesten Kolumbiens haben Sicherheitskräfte über acht Tonnen Kokain beschlagnahmt. Das Rauschgift sei in einem unterirdischen Versteck auf einer Bananenplantage im Departement Antioquia entdeckt worden.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Koks oder Gras?» «Beides geil» – Bachelor-Finalistinnen im Interview
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Internetadressen mit Domain .swiss frei verfügbar
Personen mit Schweizer Staatsangehörigkeit oder Wohnsitz in der Schweiz können seit Mittwoch den Domain-Namen .swiss erwerben.

Internetadressen mit der Domain .swiss waren bisher nur öffentlichen oder privaten Unternehmen und Organisationen vorbehalten.

Zur Story