Bei Messflügen über dem AKW Mühleberg BE, das derzeit zurückgebaut wird, hat ein Helikopter der Nationalen Alarmzentrale (NAZ) bei Messflügen innerhalb des Betriebsareals eine erhöhte radioaktive Ortsdosisleistung festgestellt. Es handelt sich gemäss NAZ um «keine ungewöhnlichen Werte».
Die erhöhte Ortsdosisleistung über dem Betriebsareal sei auf Material aus den Stilllegungsarbeiten zurückzuführen, das auf dem Areal sicher zwischengestapelt werde. Dies steht im am Montag publizierten Bericht zu den NAZ-Messflügen im Zeitraum vom 19. bis 23. Juni.
Dieses Material enthält demnach das Aktivierungsprodukt Cobalt-60, das von den Messgeräten der Aeroradiometrie identifiziert wurde. Die Ortsdosis am Perimeter des Betriebsareals werde laufend überwacht. Die entsprechenden gesetzlichen Grenzwerte würden eingehalten, heisst es im Bericht weiter.
Insgesamt seien jedoch «keine ungewöhnlichen Radioaktivitätswerte» festgestellt worden. Auch seien im Vergleich mit den Messresultaten der Vorjahre keine Veränderungen festgestellt worden. Das gilt gemäss Bericht auch für Messflüge über dem AKW Gösgen SO.
Das AKW Mühleberg wurde im Dezember 2019 abgeschaltet und der Leistungsbetrieb eingestellt. Der Rückbau des AKW sei noch nicht abgeschlossen, das Areal und die Umgebung würden weiterhin überwacht und die Notfallschutzzonen bestünden unverändert, steht im NAZ-Bericht. (sda)