Die grosse Explosion in Nussbaumen, die zwei Männern das Leben kostete, hat ihren Ursprung in einem Hobbyraum in der Tiefgarage beim Markthof. Dort soll «potentes Feuerwerk» explodiert sein, sagte Kapo-Mediensprecher Daniel Wächter am Tag nach der Detonation.
Anwohner Avni Alija hat den Mieter des Hobbyraums, der bei der Detonation ums Leben kam, vor kurzem in der Garage angetroffen. Gegenüber Tele M1 sagt Alija, dass dieser «ab und zu dort gewesen sei, um etwas für sich zu basteln». Wohnhaft sei er aber an einem anderen Ort gewesen.
Alija vermutet, dass sich die Verstorbenen auf den 1. August vorbereiteten. Denn er habe das Auto des Verstorbenen Schweizers «öfter als sonst» auf dem Besucherparkplatz gesehen.
Feuerwerkspezialist Alain Stucki bestätigt gegenüber Tele M1, dass es nicht handelsübliches Feuerwerk war, dass in Nussbaumen explodiert ist. Die Teile, die mehrere hundert Meter weggeschleudert wurden, geben auch einige Informationen über den Typ preis. So sagt Feuerwerkspezialist Manuel Hirt, dass es Feuerwerk der Kategorie F4 war, dass in die Luft flog.
Feuerwerk dieser Kategorie können nur Personen kaufen, die auch eine «anspruchsvolle Ausbildung» gemacht haben. Ob die Verstorbenen die nötige Qualifikation hatten, um mit solchen Feuerwerk zu hantieren, ist nicht bekannt.
Die Staatsanwaltschaft hat die Veröffentlichung erster Untersuchungsergebnisse bis Ende der Woche angekündigt. Gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft: Explodiert sei sehr wahrscheinlich Pyrotechnik in einer Dimension, wie sie in der Schweiz nicht zugelassen sei.
Am Montag wurden die zerstörten Autos aus der Garage geborgen. Es sei «kein typischer Tiefgaragenbrand» gewesen, sagte Josef Senn, Inhaber der Garage J. Senn AG, gegenüber ArgoviaToday. (aargauerzeitung.ch/fan/lyn)