Schweiz
Polizeirapport

Zwei Sportler in Not aus kalten Westschweizer Seen gerettet

Polizeirapport

Sportler in Not aus Westschweizer Seen gerettet – Zweijähriger fiel in die Aare

21.03.2021, 16:35

Eisiger Wind hat auf dem Genfer- und dem Neuenburgersee am Samstag mehrere Wassersportler in Schwierigkeiten gebracht. Rettungsteams bargen bei Ouchy eine abgetriebene Paddlerin und vor Grandson einen Segler, der eineinhalb Stunden zuvor ins Wasser gefallen war. Beide litten an Unterkühlung, blieben weiter aber unverletzt.

Zeugen alarmierten die Waadtländer Polizei laut Mitteilung gegen 17.45 Uhr wegen des auf dem Neuenburgersee in Schwierigkeiten geratenen Seglers. Sein einsitziges Segelboot war gekentert und der Steuermann lag im Wasser, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Rettungskräfte konnten das Boot ausfindig machen. Vom Segler fehlte zunächst aber jede Spur.

Ein Helikopter ortete den 50-jährigen Schweizer schliesslich und rettete ihn. Der Mann trug einen Schutzanzug und war mehr als eineinhalb Stunden im Wasser. Er litt an einer Unterkühlung. Ein Spitalaufenthalt war laut Angaben der Behörde aber nicht nötig.

Paddlerin aus Polen in Panik

Zuvor hatte am selben Tag gegen 13.00 Uhr auf dem Genfersee eine Frau in Panik die Polizei angerufen, weil sie in der Nähe von Ouchy in Schwierigkeiten war. Die 30-jährige Polin war mit ihrem Hund paddelnd unterwegs und wurde vom Wind auf den See hinausgetrieben. Sie hatte mit den Wellen zu kämpfen.

Des bateaux "Laser" et des planches a voile naviguent par vent fort sur le lac Leman , ce samedi 13 mars 2021 a Geneve. (KEYSTONE/Salvatore Di Nolfi)
Paddeln im Winter bedarf entsprechender Vorsichtsmassnahmen.Bild: keystone

Die Hilfskräfte retteten die Frau rund vierzig Minuten später rund vier Kilometer von ihrem Ausgangspunkt entfernt. Sie trug weder eine Schutzkleidung noch eine Schwimmweste. Sie war ebenfalls unterkühlt und wurde bei ihrer Ankunft an Land von einer Ambulanz versorgt. Ihr und ihrem Hund ging es danach gut.

Aufgrund des Wetters empfahlt die Polizei insbesondere Paddlern, einen Neoprenanzug und eine Schwimmweste zu tragen sowie möglichst helle und gut sichtbare Kleidung. Sie riet den Wassersportlern zudem, ein Kommunikationsmittel wie ein Telefon in einem wasserdichten Beutel mitzuführen und diesen mit einer Leine zu sichern. Zudem sollten Angehörige im Vorfeld über die geplanten Aktivitäten informiert werden.

Zweijähriger nach Sturz in Aare aus eisigem Wasser gerettet

Ein zweijähriger Knabe ist am Sonntag aus noch unbekannten Gründen bei Untersiggenthal AG in die sieben Grad kalte Aare gefallen. Die Polizei konnte das Kind aus Afghanistan schliesslich stark unterkühlt aus dem Wasser retten. Es wurde in ein Spital geflogen.

Personen schreiten der Aare entlang und geniessen das schoene Wetter und die milden Temperaturen, am Sonntag, 15. November 2020, in Interlaken. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Bild: keystone

Der Unfall ereignete sich laut Angaben der Aargauer Kantonspolizei kurz vor 13.30 Uhr. Eine Drittperson alarmierte die Rettungskräfte. Die Polizei rückte mit mehreren Patrouillen sowie einem Rettungsboot aus.

Der Knabe wurde schliesslich bei Brugg aus der knapp sieben Grad kalten Aare gezogen. Er habe sich rund zwanzig Minuten im Wasser befunden, sagte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Wie es zum Unfall kommen konnte, war zunächst unklar. Die Polizei leitete Ermittlungen ein.

Verkehrsrüpel flüchtet im Tessin vor Polizei und rammt drei Autos

Ein 30-jähriger Autofahrer hat im Tessin auf der Flucht vor der Polizei eine halsbrecherische Fahrt hingelegt und drei Autos gerammt. Die Polizei konnte ihn schliesslich in Giubiasco stoppen. Verletzt wurde bei dem Vorfall vom Samstag niemand. Der Italiener musste sein Auto abgeben. Für die Schweiz erhielt er ein Fahrverbot.

epa08281820 The Ticino cantonal police checks border crossers along the Italian-Swiss border after the Lombardy region was declared a red zone due to the corona virus COVID-19, in Stabio, Switzerland, ...
Bild: EPA

Der Mann fuhr zunächst in Quartino gegen 17.15 Uhr in falscher Richtung in einen Kreisel und überholte eine Ambulanz im Einsatz. In Camorino rammte der Italiener bei einer Kreuzung einen Wagen, als ihn eine Polizeipatrouille abfangen wollte. Er flüchtete auf der falschen Spur in Richtung Bellinzona weiter und kollidierte mit einem weiteren Wagen.

Schliesslich durchbrach er eine zweite Strassensperre der Polizei von Bellinzona und rammte ein Stück weiter ein drittes Fahrzeug. Schliesslich gelang es den Beamten, den Mann in Giubiasco zu stoppen.

Die Behörden wollen den Mann aus der italienischen Provinz Varese anzeigen. Er soll sich vor der Justiz wegen eines schweren Verstosses gegen das Strassenverkehrsgesetz verantworten. (rst/sda)

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