Die tödliche Zugentgleisung im Güterbahnhof Bern-Weyermannshaus vom vergangenen Dezember ist auf eine während der Fahrt des Rangierzugs umgestellte Weiche zurückzuführen. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Untersuchungsbericht hervor.
Ein Rangierleiter der SBB war bei dem Unfall auf dem Trittbrett eines Güterwagens mitgefahren, wurde nach der Entgleisung unter dem gekippten Wagen eingeklemmt und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.
Gemäss dem Untersuchungsbericht war der Verunfallte zuvor an einem «Halt»-Schild vorbeigefahren, woraufhin ein weiterer SBB-Mitarbeiter mittels manueller Weichenstellung versuchte, eine Kollision zu verhindern.
Die Achsen des Güterwagens wurden in der Folge auf unterschiedliche Gleise geleitet. Dabei wurde der erste Wagen quer zur Fahrtrichtung gedrängt und kippte um. So steht es im Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust).
Die ausgewerteten Daten legen gemäss dem Bericht nahe, dass der Verunfallte eine ungehinderte Fahrt ins Zielgleis erwartete. Warum er nicht auf die Signalstellung reagierte, konnte die Sust nicht nachvollziehen.
Der Unfall hatte sich am frühen Morgen des 28. Dezembers 2023 ereignet. Laut der Berner Kantonspolizei handelt es sich beim Verstorbenen um einen 22-Jährigen aus dem Kanton Bern. (sda)