Zwischen 200 und 300 Jugendliche haben in der Nacht von Sonntag in Auvernier NE am Neuenburgersee eine illegale Party gefeiert. Viele von ihnen waren alkoholisiert. Die Polizei wurde mit Gegenständen beworfen. Sie verzichtete aus Sicherheitsgründen auf eine Intervention.
«Die vier Polizisten wurden mit Flaschen- und Lebensmitteln beworfen», sagte ein Sprecher der Neuenburger Polizei am Montag im Lokalradio RTN. Angesichts der Zahl der Unruhestifter und weil viele davon angetrunken gewesen seien, habe die Polizei zu ihrer eigenen Sicherheit von einem Einsatz abgesehen.
Eine Intervention hätte ein viel grösseres Engagement der Polizei erfordert. «Es wird wahrscheinlich keine Strafverfolgung geben, da die meisten Partybesucher nicht identifiziert werden konnten», sagte der Polizeisprecher weiter.
Diese jungen Leute hätten mit einem gewissen Egoismus gehandelt und nicht verstanden, dass die Weisungen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie trotz Lockerungen weiterhin gelten. Die Nachtschwärmer hätten sowohl die Versammlungsbeschränkung von maximal fünf Personen als auch die Abstandsregel zwischen zwei Personen missachtet.
«Wir bedauern dies. Das verheisst nichts Gutes für die Zukunft. Wir werden die Situation weiter im Auge behalten müssen», sagte der Polizeisprecher. (aeg/sda)