Schweiz
Polizeirapport

«Falscher Polizist» muss in Bern vor Gericht

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«Falscher Polizist» muss in Bern vor Gericht

25.04.2025, 10:4025.04.2025, 11:16

Die Berner Staatsanwaltschaft für Wirtschaftdelikte klagt ein mutmassliches hochrangiges Mitglied einer Bande von «falschen Polizisten» an. Der Mann soll den Betrug an 14 älteren Personen in verschiedenen Kantonen der Schweiz mitorganisiert haben.

Der Mann habe von der Türkei aus operiert, schrieb die Staatsanwaltschaft am Freitag in einer Mitteilung. Dort sei er im Februar verhaftet und anschliessend an die Schweiz ausgeliefert worden. Angeklagt wird er wegen gewerbsmässigen Betrugs und qualifizierter Geldwäscherei.

Der Mann soll laut Staatsanwaltschaft zum einen selbst betrügerische Anrufe getätigt haben. Zum anderen habe er via soziale Medien Personen angeheuert und angeleitet, die das Geld bei den Opfern abholten. Insgesamt gehe es um eine Deliktsumme von rund einer halben Million Franken, hiess es. Hinzu kämen rund 51'000 Franken aus Geldwäscherei.

Betrügerische Anrufe

Der Mann soll laut Staatsanwaltschaft als sogenannter «Keiler» zum einen selbst betrügerische Anrufe getätigt haben. Zum anderen habe er via soziale Medien Personen angeheuert und angeleitet, die das Geld bei den Opfern abholten. Diese «Abholer» soll er auch instruiert haben, wie sie die Beute anschliessend in die Türkei überweisen sollten.

Der Beschuldigte war nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Teil einer «höheren Hierarchiestufe» der Bande. Entsprechend hoch fiel demnach auch sein Anteil an der Beute aus.

Masche nach wie vor ein Problem

Insgesamt gehe es um eine Deliktsumme von rund einer halben Million Franken, hiess es. Hinzu kämen rund 51'000 Franken aus Geldwäscherei.

Bei der Betrugsmasche der «falschen Polizisten» machen die Täter ihren Opfern weis, die Polizei oder der Sicherheitsdienst einer Bank ermittle in einem Betrugsfall, in dem ihr Name auftauche. Behauptet wird beispielsweise, das Konto der Betroffenen sei gehackt worden. Anschliessend setzen die «Keiler» ihre Opfer unter Druck, grössere Mengen Bargeld abzuheben und auszuhändigen -oder gleich ihre Bankkarte. (leo/nib/sda)

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