Nach dem Brand eines Bauernhofs im waadtländischen Bottens ist am Donnerstagnachmittag eine Person weiterhin vermisst worden. Rund 500 Rinder verendeten in den Flammen. Das Feuer war unter Kontrolle, die Löscharbeiten gingen aber weiter.
Rettungskräfte waren am Nachmittag weiter auf der Suche nach der Person, die auf dem Bauernhof wohnte, wie die Kantonspolizei Waadt mitteilte. «Wir hoffen, dass wir die Möglichkeit ausschliessen können, dass sich diese Person dort aufgehalten hat», sagte ein Polizeisprecher.
Der Alarm ging etwa um 1.30 Uhr bei der Polizei ein. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Bauernhof vollständig in Flammen, das Areal wurde komplett zerstört. Die Besitzer konnten etwa 50 Rinder sowie einige landwirtschaftliche Maschinen retten. Bei den über 500 verendeten Tieren handelt es sich hauptsächlich ausgewachsene Rinder und Kälber.
Ein Nachbar des Bauernhofs sagte dem Nachrichtenportal 24heures.ch, er habe die Tiere in der Nacht schreien hören können. «Es war schrecklich.»
Ein Teil der Tiere, die teilweise verbrannt waren oder Rauchvergiftungen erlitten hatten, mussten zudem nach dem Eintreffen der Rettungskräfte eingeschläfert werden, wie Patrick Sauty, Inspektor der Kantonalen Gebäudeversicherung, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
Die Ursache des Brandes war zunächst noch unbekannt. Die Ermittlungen waren im Gange. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Strafuntersuchung ein.
Am späten Vormittag war das Feuer «fast vollständig unter Kontrolle», wie die Polizei Keystone-SDA erklärte. Die Löscharbeiten waren jedoch noch im Gange, da ein Teil des Futters noch brannte. Diese Arbeit werde im Laufe des Freitagmorgen vollständig abgeschlossen sein, sagte Sauty.
Er bezeichnete den Einsatz als kompliziert. «Als wir ankamen, stand das gesamte Gebäude komplett in Flammen. Die Wasserversorgung ist ziemlich weit entfernt. Wir mussten also die gesamte Wasserversorgung aufbauen, um den Brand zu bekämpfen und vor allem zu löschen.»
Vor Ort standen unter anderem rund 60 Feuerwehrleute, fünf Polizeipatrouillen, ein Ambulanzwagen und zwei Tierärzte im Einsatz. (saw/sda)