Die Waldbesetzer in Rümlang ZH haben sich entschieden, ein Ultimatum von Samstagabend zu ignorieren. Die Gemeinde forderte ein Entgegenkommen. Wie sie weiter vorgehen will, liess sie aber offen.
Polizisten waren nach Ablauf des Ultimatums um 18 Uhr vor Ort nicht zu sehen. Mehrere Besetzer richteten sich weiter ein, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA meldete.
Die Besetzer hätten gute Angebote für alternative Standorte erhalten, teilte die Gemeinde Rümlang am Samstagabend mit.
Man erwarte, dass sich die Besetzer von der Maximalforderung, der Legalisierung ihrer Besetzung, wegbewegten, sagte ein Vertreter der Gemeinde gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Wenn das geschehen sollte, stehe die Gemeinde für einen Dialog bereit.
Der momentane Zustand gehe aber nicht: «Die Besetzung ist illegal und kann so nicht geduldet werden.» An den alternativen Standorten hätte legal protestiert werden können, betonte die Gemeinde. Die Besetzer bezeichneten die Standorte in einer Medienmitteilung aber als «unpassend».
Wie die Gemeinde weiter vorgeht, blieb am Samstag offen. Um die Polizei einzuschalten, müsste sie eine Anzeige machen. Dies wollte sie bisher nicht bestätigen. Allerdings hiess es in der Mitteilung, dass die Besetzer gegen mehrere Gesetze verstossen würden.
Die Aktivisten hatten letzten Samstag in einem Waldstück bei Rümlang ein Camp eingerichtet. Sie protestieren gegen die Fällung von bis zu 6000 Bäumen. Der Kanton Zürich plant am Standort die Erweiterung einer Deponie.
(dsc/sda)