Weltweit bewegen sich erwachsene Menschen viel zu wenig. Die globale Bewegungsaktivität nimmt stetig ab. Das geht aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. Das habe erhebliche Folgen für die Gesundheit und koste das Gesundheitswesen enorm viel Geld.
Die WHO empfiehlt 150 Minuten Ausdaueraktivität pro Woche bei moderater Intensität. Also Aktivitäten, die den Puls leicht erhöhen, wie beispielsweise schnelles Gehen oder einen anstrengenden Spaziergang. Alternativ rät die WHO zu 75 Minuten Ausdauer pro Woche mit hoher Intensität. Also zu Aktivitäten, bei denen man aus der Puste kommt: Tennis, Biken, Boxen.
Einen genaueren Blick in die weltweite Studie zeigt: Hierzulande bewegt sich jede fünfte Person zu wenig. Doch: In der Schweiz ist die Anzahl an Menschen, die sich zu wenig bewegen, tiefer als im globalen Durchschnitt.
Die Schweiz gehört der WHO zufolge zu jenen Ländern, die sich auf dem richtigen Weg befinden, mehr Menschen in Schwung zu bringen. 2010 bewegten sich mit 29 Prozent deutlich mehr Menschen zu wenig im Vergleich mit 2022 (19 Prozent).
Grundsätzlich verzeichnet die WHO in westlichen Ländern mit hohem Einkommen einen abnehmenden Trend zu unzureichender körperlicher Aktivität.
Frauen bewegen sich weniger als Männer. Das liege etwa daran, dass sie oft zahlreiche Aufgaben zu bewältigen hätten, neben der bezahlten Arbeit im Haushalt und mit Kindern. «Frauen sind deswegen oft zu müde», sagte Fiona Bull, Leiter der Abteilung für körperliche Aktivität der WHO. In Südasien war die Region mit dem grössten absoluten Unterschied zwischen den Geschlechtern.
Weltweit bewegten sich 2022 fast ein Drittel der Erwachsenen zu wenig. Regierungen müssten dafür sorgen, dass es für alle Menschen kostenlose Bewegungsmöglichkeiten gibt, wie Rad- und Wanderwege, Parks und Freizeitaktivitäten. (cst)