Inka Grings ist angezählt. Die Nati-Trainerin der Schweizer Fussballerinnen hat neu nicht nur auf dem Platz Ärger, sondern auch auf juristischer Ebene. Wie die deutsche Zeitschrift «Bunte» berichtet, wurde Grings zu einer Geldstrafe verurteilt.
Grings wird dabei unter anderem Untreue zur Last gelegt. Sie ist in den Skandal um Hermann Tecklenburg verwickelt. Grings trainierte zwei Jahre den SV Straelen, bei dem Tecklenburg Präsident war. Dabei sollen systematisch Gelder an den Sozialkassen vorbeigeschleust worden sein. Der Gesamtschaden für den Fiskus beläuft sich dabei auf knapp 800'000 Euro.
Grings soll dabei teilweise mitgemacht haben. Gemäss «Bunte» beläuft sich die Schadenssumme bei ihr auf 13'350 Euro. Die Nati-Trainerin habe eingewilligt eine Geldauflage zu bezahlen, so das Magazin weiter. Im Verfahren um Hermann Tecklenburg sind auch noch weitere Personen involviert. Pikant: Grings und die jetzige Ehefrau von Hermann Tecklenburg, Martina Voss-Tecklenburg, waren mehrere Jahre ein Paar. Martina Voss-Tecklenburg war zwischen 2012 und 2018 ebenfalls Nati-Trainerin und damit eine der Vorgängerinnen von Grings.
Seit Grings Nationaltrainerin ist, hat die Schweiz nur eines von 14 Spielen gewonnen. Die Tendenz zeigt klar abwärts. Zuletzt waren gar Auflösungserscheinungen zu beobachten, 1:7 unterlag die Schweiz im letzten Spiel der Nations League Weltmeister Spanien. Zudem stand Grings in den Schlagzeilen wegen eines Machtkampfs mit Ana-Maria Crnogorcevic.
Wie weiter? Das ist nun die grosse Frage. Der Schweizerische Fussballverband wusste nichts vom Verfahren gegen Grings. Die Verantwortlichen haben davon aus den Medien erfahren. «Weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt, können wir uns derzeit nicht weiter zu äussern», schreibt der SFV auf Anfrage von CH Media.
Fakt ist: Die Geschichte hilft Grings nicht, ihre ohnehin schon angeschlagene Position zu stärken. (aargauerzeitung.ch)