Mit der Nachricht, dass Kylian Mbappé seinen Vertrag bei Paris Saint-Germain nicht über das Jahr 2024 hinaus verlängern will, begannen die Spekulationen wieder einmal von Neuem.
Bereits im letzten Jahr schien alles auf einen Wechsel zu Real Madrid hinzudeuten, bevor der Flügelstürmer einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine zusätzliche Saison unterschrieb. Diese will er aber nicht ziehen, wie er gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Für PSG ist es ein herber Schlag, dass der 24-jährige Pariser den Klub verlassen will, besonders Besitzer Nasser Al-Khelaifi sei enttäuscht.
Nun will deshalb Emmanuel Macron Abhilfe schaffen. Dies versprach der französische Präsident einem kleinen Jungen, der ihn zur Zukunft Mbappés befragte. «Ich weiss nichts dazu, aber ich werde versuchen, ihn vom Bleiben zu überzeugen», sagte Macron gemäss «RMC Sport». Ob der 45-jährige Politiker die Entscheidung des Fussballers beeinflussen kann, wird sich zeigen müssen. Immerhin sagte Macron nach der Einigung zwischen PSG und Mbappé im letzten Jahr, dass er mit dem Nationalspieler gesprochen und ihm geraten habe, in Frankreich zu bleiben.
Dieses Mal scheint Mbappés Wunsch für einen Weggang aber deutlich stärker zu sein. Zwar bezeichnete er erste Berichte, dass er in diesem Sommer zu Real Madrid wechseln wolle, als «Lügen» und fügte an, dass er die nächste Saison weiterhin in Paris spielen werde und dort sehr glücklich sei. Doch über 2024 hinaus bekannte er sich nicht zum französischen Rekordmeister.
Da PSG sein Kronjuwel nach dem Abgang von Lionel Messi nicht ebenfalls ablösefrei ziehen lassen will, ist die Haltung des Klubs klar: Entweder Mbappé verlängert seinen Vertrag oder aber er wird in diesem Sommer verkauft.
Natürlich wurde sofort wieder über einen Wechsel zu Real Madrid spekuliert. Dass das Interesse von gegenseitiger Natur ist, ist bekannt. Doch PSG verspricht sich mit einem Verkauf rund 180 Millionen Euro, während Real Madrid angeblich nicht dazu bereit sei, mehr als 120 Millionen Euro zu bezahlen. Ansonsten würde man einfach bis im nächsten Jahr warten, um Mbappé dann ablösefrei unter Vertrag zu nehmen.
Den «Königlichen» könnte zusätzlich entgegenkommen, dass sie wohl die einzig ernsthaften Interessenten sind. Zwar würde wohl jeder Topklub gerne einen Kylian Mbappé in seinen Reihen haben, doch aus verschiedenen Gründen scheinen weder Bayern noch die Premier-League-Klubs mitzubieten.
Wie «Sky» berichtet, sei das Gesamtpaket für Mbappé schlicht zu teuer. Mbappé verdient bei PSG rund 72 Millionen Euro jährlich, da ist das üppige Handgeld (angeblich nochmal rund 70 Millionen Euro) noch nicht mitgerechnet. Geld, das die Bayern nicht bereit sind, zu bezahlen. Auch die Premier-League-Klubs zögern, in das Rennen um Mbappé einzugreifen, wie der «Telegraph» berichtet.
Für Liverpool und Chelsea, von deren Interesse in der Vergangenheit berichtet wurde, scheint ein Wechsel ein Ding der Unmöglichkeit. Weder die «Reds» noch die «Blues» haben sich für die Champions League qualifiziert. Und auch aus Quellen bei Manchester City und Newcastle heisse es, dass eine Verpflichtung Mbappés nicht ernsthaft in Betracht gezogen werde.
Davon könnte Real Madrid profitieren und die Ablösesumme deutlich drücken. Zumal nun bekannt wurde, dass PSG bereit wäre, Mbappé an die «Blancos» zu verkaufen. «Zum ersten Mal überhaupt», wie «Le Parisien» berichtet. Den Verantwortlichen in Paris hatte in der Vergangenheit nicht gefallen, wie Real Madrid öffentlich um Mbappé buhlte, obwohl dieser noch bei PSG unter Vertrag gestanden hatte.
Gerade erst bestätigte Real Madrid den Kauf von Jude Bellingham in Höhe von bis zu 133,9 Millionen Euro. Ein weiterer Transfer in dreistelliger Millionenhöhe noch in diesem Sommer scheint nicht ausgeschlossen. (nih)