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Emmanuel Macron mischt sich in die PSG-Wechsel-Debatte um Mbappé ein

epa10373181 French President Emmanuel Macron hugs French forward Kylian Mbappe after the FIFA World Cup 2022 Final between Argentina and France at Lusail stadium, Lusail, Qatar, 18 December 2022. Arge ...
Nach dem verlorenen WM-Final gegen Argentinien tröstete Frankreichs Präsident den Fussballer.Bild: keystone

Macron mischt sich in Mbappé-Poker ein: «Will ihn von PSG-Verbleib überzeugen»

15.06.2023, 10:4515.06.2023, 12:43
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Mit der Nachricht, dass Kylian Mbappé seinen Vertrag bei Paris Saint-Germain nicht über das Jahr 2024 hinaus verlängern will, begannen die Spekulationen wieder einmal von Neuem.

Bereits im letzten Jahr schien alles auf einen Wechsel zu Real Madrid hinzudeuten, bevor der Flügelstürmer einen Zweijahresvertrag mit Option auf eine zusätzliche Saison unterschrieb. Diese will er aber nicht ziehen, wie er gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP bestätigte. Für PSG ist es ein herber Schlag, dass der 24-jährige Pariser den Klub verlassen will, besonders Besitzer Nasser Al-Khelaifi sei enttäuscht.

Nun will deshalb Emmanuel Macron Abhilfe schaffen. Dies versprach der französische Präsident einem kleinen Jungen, der ihn zur Zukunft Mbappés befragte. «Ich weiss nichts dazu, aber ich werde versuchen, ihn vom Bleiben zu überzeugen», sagte Macron gemäss «RMC Sport». Ob der 45-jährige Politiker die Entscheidung des Fussballers beeinflussen kann, wird sich zeigen müssen. Immerhin sagte Macron nach der Einigung zwischen PSG und Mbappé im letzten Jahr, dass er mit dem Nationalspieler gesprochen und ihm geraten habe, in Frankreich zu bleiben.

epa10690832 French President Emmanuel Macron (C) visits the Vivatech conference at Porte de Versailles exhibition center in Paris, France, 14 June 2023. VivaTech 2023 running from 14 to 17 June 2023 i ...
Will Mbappé von einem Verbleib bei PSG überzeugen: Emmanuel Macron.Bild: keystone

Dieses Mal scheint Mbappés Wunsch für einen Weggang aber deutlich stärker zu sein. Zwar bezeichnete er erste Berichte, dass er in diesem Sommer zu Real Madrid wechseln wolle, als «Lügen» und fügte an, dass er die nächste Saison weiterhin in Paris spielen werde und dort sehr glücklich sei. Doch über 2024 hinaus bekannte er sich nicht zum französischen Rekordmeister.

Vertragsverlängerung oder Verkauf in diesem Sommer

Da PSG sein Kronjuwel nach dem Abgang von Lionel Messi nicht ebenfalls ablösefrei ziehen lassen will, ist die Haltung des Klubs klar: Entweder Mbappé verlängert seinen Vertrag oder aber er wird in diesem Sommer verkauft.

Natürlich wurde sofort wieder über einen Wechsel zu Real Madrid spekuliert. Dass das Interesse von gegenseitiger Natur ist, ist bekannt. Doch PSG verspricht sich mit einem Verkauf rund 180 Millionen Euro, während Real Madrid angeblich nicht dazu bereit sei, mehr als 120 Millionen Euro zu bezahlen. Ansonsten würde man einfach bis im nächsten Jahr warten, um Mbappé dann ablösefrei unter Vertrag zu nehmen.

French soccer player Kylian Mbappe arrives for a training session with the French national team at the national soccer team training ground in Clairefontaine, west of Paris, Tuesday, June 13, 2023. Th ...
Muss sich Kylian Mbappé noch ein Jahr gedulden? Im nächsten Sommer wäre er ablösefrei zu haben.Bild: keystone

Den «Königlichen» könnte zusätzlich entgegenkommen, dass sie wohl die einzig ernsthaften Interessenten sind. Zwar würde wohl jeder Topklub gerne einen Kylian Mbappé in seinen Reihen haben, doch aus verschiedenen Gründen scheinen weder Bayern noch die Premier-League-Klubs mitzubieten.

Real Madrid hat alle Trümpfe in der Hand

Wie «Sky» berichtet, sei das Gesamtpaket für Mbappé schlicht zu teuer. Mbappé verdient bei PSG rund 72 Millionen Euro jährlich, da ist das üppige Handgeld (angeblich nochmal rund 70 Millionen Euro) noch nicht mitgerechnet. Geld, das die Bayern nicht bereit sind, zu bezahlen. Auch die Premier-League-Klubs zögern, in das Rennen um Mbappé einzugreifen, wie der «Telegraph» berichtet.

Für Liverpool und Chelsea, von deren Interesse in der Vergangenheit berichtet wurde, scheint ein Wechsel ein Ding der Unmöglichkeit. Weder die «Reds» noch die «Blues» haben sich für die Champions League qualifiziert. Und auch aus Quellen bei Manchester City und Newcastle heisse es, dass eine Verpflichtung Mbappés nicht ernsthaft in Betracht gezogen werde.

Davon könnte Real Madrid profitieren und die Ablösesumme deutlich drücken. Zumal nun bekannt wurde, dass PSG bereit wäre, Mbappé an die «Blancos» zu verkaufen. «Zum ersten Mal überhaupt», wie «Le Parisien» berichtet. Den Verantwortlichen in Paris hatte in der Vergangenheit nicht gefallen, wie Real Madrid öffentlich um Mbappé buhlte, obwohl dieser noch bei PSG unter Vertrag gestanden hatte.

Gerade erst bestätigte Real Madrid den Kauf von Jude Bellingham in Höhe von bis zu 133,9 Millionen Euro. Ein weiterer Transfer in dreistelliger Millionenhöhe noch in diesem Sommer scheint nicht ausgeschlossen. (nih)

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9 Kommentare
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LifeIsAPitch
15.06.2023 11:13registriert Juni 2018
Auf den ersten Blick merkwürdig, dass ein Staatspräsident offenbar die Zeit dafür findet, sich darüber Gedanken zu machen. Aber, ob das Macron auch bei jemandem gemacht hätte, der nicht bei einem Club spielt, dem Katar gehört..? Man weiss ja spätestens seit der Katar-WM-Vergabe, dass Frankreich grosses Interesse hat, seine katarischen Freunde bei Laune zu halten...
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