Die SCL Tigers haben am Freitagmorgen die Vertragsauflösung mit Aleksi Saarela bekanntgegeben. Waren die Langnauer etwa unzufrieden mit der Leistung des finnischen Stürmers, der vergangene Saison in 49 Spielen immerhin 18 Tore erzielt hat?
Nein. Der – durchaus kuriose – Grund für die Trennung findet sich in der offiziellen Mitteilung des Klubs: «Hintergrund ist ein Aufgebot von Aleksi Saarela zum obligatorischen Militärdienst in Finnland, den er ab dem 7. Juli 2025 antreten muss.» Deshalb hätten die Tigers und der finnische Stürmer den eigentlich noch bis 2027 laufenden Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Der obligatorische Militärdienst in Finnland dauert sechs Monate.
Der Klub und der 28-jährige Spieler hätten in den letzten Tagen intensiv geprüft, ob es realistische Möglichkeiten für eine Verschiebung des oder eine medizinische Befreiung vom Militärdienst gebe. Es sei allerdings nicht möglich gewesen, eine solche Ausnahme zu erwirken.
«Natürlich ist es sowohl für uns als auch für Aleksi eine äusserst bedauerliche Situation. Er war ein zentraler Bestandteil unseres Teams», wird Tigers-Sportchef Pascal Müller zitiert. Die Vertragsauflösung sei unter diesen Umständen jedoch die fairste Lösung für beide Seiten. Die Langnauer schreiben zudem auch, dass man mit Hochdruck daran arbeite, einen adäquaten Ersatz auf der Ausländerposition zu finden. Das Ziel sei es, die Ende Juli beginnenden Testspiele so bald wie möglich mit sechs Importspielern bestreiten zu können.
Saarela wechselte 2021 vom finnischen Meister Rauman Lukko zu den SCL Tigers. In seinen vier Saisons in der National League absolvierte Saarela 192 Spiele für die Emmentaler und erzielte dabei 141 Punkte (73 Tore, 67 Assists). In den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 wurde er jeweils als Topskorer der SCL Tigers ausgezeichnet. (abu)
Andere Länder, andere Sitten.
Da die Tigers nicht im Geld schwimmen und eine Ausländerlizenz beansprucht worden wäre, ist die Vertragsauflösung verständlich. Hoffen wir, dass ein bezahlbarer adäquater Ersatz gefunden wird. Aleksi Saarela danke ich vielmals und wünsche ihm alles Gute, hoffentlich sehen wir ihn bald wieder im Emmental!