Urs Fischer ist zurück in der Bundesliga – der 59-Jährige übernimmt beim Schlusslicht
Gut zwei Jahre nach seinem Rücktritt vom Trainerposten bei Union Berlin heuert Urs Fischer wieder in der Bundesliga an. Der 59-Jährige übernimmt bei Schlusslicht Mainz 05 und folgt damit auf Ex-FCZ-Trainer Bo Henriksen, der Anfang Woche entlassen wurde. Dies gab der Bundesligist am Sonntag bekannt.
Fischer habe in Mainz einen Vertrag bis 2028 unterschrieben und bringe auch seinen langjährigen Assistenten Markus Hoffmann, mit dem er bereits beim FC Basel und Union Berlin zusammengearbeitet hatte. Seine neue Aufgabe wird es sein, Mainz zum Klassenerhalt zu führen. Nach der Niederlage vom Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach und dem Sieg von Heidenheim am Samstag beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz nach 13 Spieltagen bereits fünf Punkte. Ein Nicht-Abstiegsplatz ist gar sechs Zähler entfernt. Gleichzeitig ist Mainz in der Conference League vertreten, wo es auf einem guten Weg in den Achtelfinal ist – der Fokus dürfte aber definitiv auf dem Liga-Alltag liegen.
«Es gibt keine einfachen Aufgaben im Fussball, aber genau das macht es auch interessant», wird Fischer in der Mitteilung zitiert. Der Verein passe zu ihm, findet der Zürcher und erklärt: «Die solidarischen Mainzer Werte abseits des Platzes und der Wille, auf dem Platz niemals aufgeben und den Gegner immer unter Druck setzen zu wollen, die Emotionen auf den Rängen.» Fischer freue sich auf die Herausforderung und zeigt sich «überzeugt, dass wir das Ruder als Team rumreissen werden».
Dass sich Fischer nach zwei Jahren ohne Trainerjob, in denen er mehrere Angebote abgelehnt hat und gerade in der Bundesliga immer wieder gehandelt wurde, nun für Mainz entschieden hat, erklärt der zweifache Meistertrainer des FCB auch mit den guten Gesprächen, die er mit Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Niko Bungert geführt habe.
Erfolgsarchitekt Heidel lobt Fischer dafür, überall bewiesen zu haben, «dass er Mannschaften strukturieren, entwickeln und darüber hinaus mit seiner ruhigen, aber emphatischen Art jede Kabine gewinnen kann». Besonders freut sich der vor fünf Jahren nach Mainz, wo er bereits zwischen 1992 und 2016 als Manager amtete, zurückgekehrte 62-Jährige darüber, dass sich Fischer «direkt und ohne lange zu zögern, für den gemeinsamen Weg mit Mainz 05 begeistern konnte».
Für Urs Fischer ist es die zweite Station in der Bundesliga. Zwischen 2018 und 2023 hatte er Union Berlin trainiert und die Eisernen aus der zweiten Bundesliga bis in die Champions League geführt. Ende 2023 trat er dann nach einer langen Negativserie von seinem Posten zurück. Zuvor hatte Fischer den FC Basel, Thun und auch den FC Zürich, wo er den grössten Teil seiner Spielerkarriere absolviert hatte, trainiert.
