Alex Frei ist nicht mehr länger Trainer beim Challenge-League-Klub Aarau. Der 44-Jährige tritt freiwillig von seinem Posten zurück und löst seinen bis im Sommer 2025 laufenden Vertrag beim FCA mit sofortiger Wirkung auf, wie der Klub mitteilt.
«In den letzten Wochen und Monaten wurde mir bewusst, dass ich nicht mehr die Kraft und Energie habe, meiner Leidenschaft als Trainer vollumfänglich nachzukommen», wird Frei zitiert. Der frühere Stürmer und Rekordtorschütze des Schweizer Nationalteams hatte erst im vergangenen Sommer bei den Aargauern übernommen, nachdem er im Februar 2023 beim FC Basel entlassen worden war. Nun wird er sich erst einmal eine Auszeit nehmen.
Unser Cheftrainer Alex Frei löst seinen bis im Sommer 2025 laufenden Vertrag beim FC Aarau mit sofortiger Wirkung auf. Wir bedanken uns bei Alex Frei für seinen Einsatz und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft!
— FC Aarau (@FCAARAU) March 25, 2024
➡️ Mehr erfahren: https://t.co/wVyfNJtsqr#ZämeFörAarau pic.twitter.com/O5sfb7up9A
Sandro Burki, der CEO des FC Aarau, teilt mit: «Wir respektieren den Entscheid von Alex und danken ihm für seine wertvolle und stets höchst professionelle Arbeit.» Der FCA würde einen hochgeschätzten Menschen verlieren. Ein Nachfolger solle erst auf die neue Saison hin gesucht werden, vorerst übernehme Assistenztrainer Norbert Fischer interimistisch die Teamführung für die verbleibenden zehn Spiele. Weil ihm jedoch das Trainerdiplom für die zweithöchste Schweizer Liga fehle, wird Ranko Jakovljevic vorübergehend Cheftrainer.
Der FC Aarau war die vierte Trainerstation im Profibereich für Alex Frei. Neben seinem Jugendklub Basel hatte er bereits Wil und Winterthur gecoacht. Mit Winterthur schaffte er den Aufstieg, wechselte danach aber zum FCB, wo der Erfolg grösstenteils ausblieb. In Aarau fiel er zuletzt auch mit seinem Verhalten am Rande der Spiele auf. Beim Derby in Baden zeigte er den Heimfans Ende Januar den Stinkefinger als Reaktion auf Beleidigungen und Provokationen. Nach dem 1:1 in Schaffhausen vor zwei Wochen ist er ausserdem in die Schiedsrichter-Kabine gestürmt, was für ihn aber ohne Folgen blieb.
Aarau liegt derzeit auf Platz drei in der Challenge League, hat aufgrund des grossen Rückstands auf das Spitzenduo aus Sion und Thun jedoch nichts mit dem Kampf um den Aufstieg zu tun. Schon in der vergangenen Woche solle der Verein Frei mitgeteilt haben, dass er nicht über den Sommer hinaus mit ihm plane. So ist der Entscheid des Trainers, bereits jetzt zurückzutreten, keine allzu grosse Überraschung. (nih)