Eine Halbzeit, um im Turnier anzukommen. Ein Penaltytreffer kurz vor der Pause. Dominantes Spiel nach dem Seitenwechsel und das zweite Tor. Dies ist die Kurzfassung des WM-Auftaktsiegs der Schweiz.
In ihrem 134. Länderspiel schoss mit Ramona Bachmann einer der Stars der Equipe das erste Schweizer Tor down under. Sie übernahm die Verantwortung, in der 45. Minute einen Foulpenalty zu treten. Bachmann traf souverän und zum 58. Mal im Trikot des Nationalteams.
«Ich spiele gerne die wichtigen Spiele», sagte Bachmann im SRF-Interview. «Ich brauche etwas Druck, um in Topform aufzulaufen.»
Dass es eine Halbzeit lang dauerte, ehe die Schweiz ihre Überlegenheit in eine Führung ummünzen konnte, überraschte Bachmann nicht. «Uns war bewusst, dass es so sein wird. Auf beiden Seiten gab es etwas Nervosität. Es war klar, dass die Partie nicht schon in den ersten 20 Minuten entschieden wird.»
Mit Lia Wälti kehrte im Mittelfeld eine enorm wichtige Spielerin nach einer Verletzungspause zurück. Sie sei ziemlich schmerzfrei, sagte die Arsenal-Spielerin, und zufrieden sei sie auch. «Wir standen kompakt, liessen wenig zu. Wir hätten zwar ein, zwei Tore mehr erzielen können. Aber wir waren mutig, gingen oft ins Eins gegen Eins.» Die Philippinen hätten der Schweiz viel Raum gelassen «und den haben wir genutzt».
Für Inka Grings war es im siebten Spiel als Schweizer Nationaltrainerin der erste Sieg überhaupt. «Meine Mannschaft hat souverän agiert und hochverdient gewonnen», lobte die Deutsche. «Es fühlt sich gut an.»
Vielleicht noch etwas besser fühlt es sich für Seraina Piubel an. Die 23-Jährige des FC Zürich erzielte im Nachstochern den Treffer zum 2:0. «Ich kann es immer noch nicht glauben», strahlte sie im SRF, «erstes WM-Spiel, erstes Tor … mir fehlen gerade die Worte, ich bin voller Emotionen!»
Habe mir Ausschnitte aus ein paar Spielen angeschaut.
Super positiv:
- Keine Schiedsrichter Rudelbildungen
- Kein Rumgeheule
- Kein Simulieren
- Fairplay / Teamspirit
Hier gibts noch Luft nach oben:
- Viele ungenaue Pässe und Spielzüge / generell langsames Spiel
- Das Niveau ist besser geworden - allerdings auf tiefer Stufe
Fazit:
Frauenfussball ist komplett anders als der Herrenfussball - aber deswegen nicht zwingend schlechter. Man sollte aber auch nicht mit gleichen Ellen messen - tut man ja bspw beim Tennis auch nicht.