Trotz Flop-Saison in Sion – Mario Balotelli sieht sich «als besten Stürmer Italiens»
Das Selbstvertrauen dieses Mannes ist nicht zu brechen. Trotz einer schwachen Saison beim FC Sion, in der er in 19 Spielen nur sechs Mal traf, wobei er seine Bilanz durch drei Penaltytore deutlich aufhübschen konnte, hält er sich nach wie vor für einen Top-Fussballer. Er geht im Gespräch mit «TvPlay» gar noch weiter: «Wenn ich fit bin, sehe ich mich noch immer als besten Stürmer Italiens.»
Nach dem 0:0 der «Squadra Azzurra» gegen die Ukraine war Balotelli enttäuscht von den beiden Stürmern Giacomo Raspadori und Gianluca Scamacca. Der 24-Jährige von Atalanta Bergamo ersetzte Raspadori nach einer guten Stunde. Besser wurde es um die Offensive der Italiener jedoch nicht. Balotelli konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: «Haben sie überhaupt gespielt?» In den Augen des 33-Jährigen war die dargebotene Leistung der beiden Stürmer deutlich zu wenig: «Wie viele Schüsse haben sie zusammen abgegeben? Zwei?»
Als Lösung sieht Balotelli, der im September nach seiner Vertragsauflösung in Sion in die Türkei zu Adana Demirspor zurückkehrte, natürlich sich selbst. «Ich will wieder fit werden und fürs Nationalteam spielen», sagte der 36-fache Nationalspieler. Sein letzter Einsatz im blauen Trikot der Italiener liegt bereits über fünf Jahre zurück. Bei Demirspor konnte er mit immerhin drei Toren in fünf Spielen glänzen. So hofft Balotelli, dass sich der neue Nationaltrainer Luciano Spalletti bald bei ihm melden werde.
Falls er diese Hoffnung aufrechterhalten will, sollte er besser dafür sorgen, dass Spalletti nicht an die Telefonnummern von Christian Constantin und dessen Sohn Barthélémy herankommt. Denn der Präsident und der Sportdirektor des FC Sion waren nach der einen Saison, die Balotelli im Wallis verbrachte, überhaupt nicht zufrieden. Schliesslich hatten sie rund 2,5 Millionen Franken Ablöse und angeblich rund 1,5 Millionen Franken Gehalt bezahlt.
Ein Schnäppchen für den besten Stürmer Italiens, doch die Meinung vom jüngeren Constantin war nach dem Abstieg eine andere: «Wenn man einen Spieler holt, damit er zwanzig Tore macht, und er kommt auf fünf, kann man nicht zufrieden sein …» (nih)