
Xherdan Shaqiri und die Schweizer Nati bedanken sich bei den Fans.Bild: keystone
06.07.2024, 21:5506.07.2024, 21:55
Bei der EM in Deutschland platzte der Schweizer Traum im Viertelfinal auf bitterste Art und Weise. Die Nati zeigte gegen England über weiter Strecken eine hervorragende Leistung, musste sich aber nach Penaltyschiessen doch geschlagen geben.
Nach dem Spiel zeigten sich die Nati-Stars deswegen bitter enttäuscht – gleichzeitig betonen sie, wie stolz man auf das im Turnier Gezeigte sein könne. Ein Überblick zu den Reaktionen.
Granit Xhaka
Der Schweizer Nati-Captain verriet, dass er den Viertelfinal mit einer Verletzung absolviert habe. «Die Untersuchungen am Montag haben gezeigt, dass ich einen Muskelfaserriss in den Adduktoren habe», so der Captain.

Xhaka spielte mit einbandagiertem Oberschenkel.Bild: keystone
Trotzdem habe er alles unternommen, um auf dem Platz stehen zu können. «Ich musste beissen. Aber ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft mich braucht, und ich wollte ein Zeichen setzen», so Xhaka. Er habe keine langen Bälle schlagen und nicht schiessen können, ansonsten sei er nicht eingeschränkt gewesen.
Xhaka spricht über seine Verletzung.Video: SRF
Zum dramatischen Out sagte Xhaka:
«Es ist brutal hart. Brutal schwer, die richtigen Worte zu finden. So eine Niederlage tut doppelt werden, weil wir so vieles richtig gemacht haben. Im Penaltyschiessen ist halt auch Glück dabei, und das war heute nicht auf unserer Seite.»
Gleichzeitig zeigte sich der Captain stolz auf die Nati:
«Wir haben so vieles richtig gemacht. Jeder einzelne hat alles gegeben.»
Weiter betonte Xhaka, er hoffe, dass Murat Yakin auch in Zukunft Natitrainer bleiben wird.
«Wenn man etwas aufbaut, muss man es nicht kaputt machen. Wir wünschen uns, dass man mit dem Trainer weitermacht. Er hatte brutal viel Druck und zeigte, was er kann. Wir werden nochmals aufstehen, hoffentlich mit dem Trainer.»

Granix Xhaka im Gespräch mit Murat Yakin.Bild: keystone
Xherdan Shaqiri
Ähnlich ist die Gefühlslage beim Schweizer Edeljoker. Auch er verspürt einerseits Leere, andererseits aber auch Stolz:
«Es gibt nichts Brutaleres, als im Penaltyschiessen zu verlieren. Aber die Engländer hatten bessere Nerven. Wir haben gekämpft, wir haben alles versucht. Wir wollten, dass dieses Märchen weitergeht. Wir haben die Euphorie in der Schweiz und in Deutschland gespürt. Ich bin richtig stolz auf diese Mannschaft. Wir haben den Leuten Freude gemacht, das war unser grösstes Ziel. Das hat uns motiviert. Man hat heute gesehen, dass wir alles gegeben haben für unser Land. Man kann uns nichts vorwerfen und darauf lässt sich aufbauen.»
Das sagt Shaqiri zum EM-Out.Video: SRF
Dan Ndoye
«Grausam», nannte der Bologna-Legionär das Out der Schweizer immer wieder. Gleichzeitig betonte er, die Nati könne auf diesem Turnier für die Zukunft aufbauen.
«Es ist schwer zu akzeptieren. Wir hätten den Halbfinal verdient gehabt mit diesem Team. Wir hatten die Möglichkeiten, um weiterzukommen. Im Penaltyschiessen zu verlieren macht weh. Der Fussball ist manchmal grausam, aber man muss es akzeptieren. Nur so kann man sich in den nächsten Monaten und Jahren entwickelt und eine noch schönere Geschichte schreiben. Wir können noch stärker werden.»
Die besten Bilder vom EM-Viertelfinal SUI vs. ENG
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Die besten Bilder vom EM-Viertelfinal SUI vs. ENG
Schon vor dem Spiel zeigen sich die Schweizer Fans euphorisch und kreativ: King Roger > King Charles?
quelle: keystone / anna szilagyi
Dieser Brasilianer jongliert besser als du – und er hat keine Füsse
Video: watson
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Und etwas schokiert, dass Xhaka mit Muskelfaserriss gespielt hat. Ist (aus eigener Erfahrung) extrem schnerzhaft.