Schon nach 19 Minuten führte Deutschland im Eröffnungsspiel der Heim-Europameisterschaft 2:0. Florian Wirtz und Jamal Musiala trafen in München früh gegen Schottland. Kein Wunder schwärmen nach dem Spiel alle vom guten Start:
Es sei der Plan gewesen, die Schotten von Anfang an unter Druck zu setzen, und das gelang hervorragend. Zur Halbzeit stand es dann bereits 3:0 – Kai Havertz traf noch per Penalty. Der zuvor gefoulte Ilkay Gündogan, der mit offener Sohle am Schienbein getroffen wurde, gab nach dem Spiel Entwarnung: «Ich hatte schon Schlimmeres, es ist alles gut.»
Zufrieden zeigten sich die Deutschen aber auch mit Halbzeit zwei, da sie nie nachliessen und das Spiel «sehr konzentriert zu Ende gespielt haben», wie Nagelsmann sein Team lobt. Der Trainer freute sich auch, dass die fünf Tore auf fünf Torschützen verteilt waren:
Aber auch für Ilkay Gündogan, der zwar kein Tor erzielte, aber sonst ein gutes Spiel zeigte, freute sich Nagelsmann sehr. Der Captain wurde aufgrund seiner in der Vergangenheit im Nationalteam nicht immer souveränen Leistungen häufig kritisiert. Nun zeigte er sich glücklich darüber, dass sich sein gutes Gefühl von vor dem Spiel bewahrheitete:
Davon, die Euphorie nun bremsen zu müssen, wollte Nagelsmann nichts wissen. Schliesslich wissen seine Jungs selbst, dass es «nur der erste Schritt war. Zwar ein sehr guter, aber eben nur der Erste.» Ähnlich klang es auch beim 21-jährigen Jamal Musiala, der seine erste Europameisterschaft spielt:
Musiala, der bei Bayern München spielt, erzielte beim Eröffnungsspiel im Stadion seines Klubs ein Tor und sagte danach, dass es nicht hätte besser sein können. Bayern-Urgestein Thomas Müller fand ebenfalls ausschliesslich lobende Worte für seine Mitspieler:
Müller, der in der 74. Minute eingewechselt wurde, bereitete den Treffer zum 5:1-Endstand von Emre Can vor. Dieser schrieb mit seinem Tor eine besondere Geschichte. Erst nach der Verletzung von Aleksandar Pavlovic wurde der BVB-Captain nachnominiert, in der 80. Minute kam er gegen Schottland dann für Toni Kroos und traf.
Nun sei für Deutschland vieles möglich, meinte Can: «Wir haben extrem viel Qualität und mit den Fans im Rücken war das schon ’ne geile Nummer.» Auf dieser Euphoriewelle wollen die Deutschen nun weitersurfen. Wie es gemäss Niclas Füllkrug, der ebenfalls ein Tor erzielte, schon in diesem Spiel der Fall war: «Die Fans haben uns natürlich getragen. Man hat gemerkt, dass es anders ist.» Nun ist das Ziel klar: