Als Schiedsrichter hat man es im Fussball nicht leicht – daran änderte auch die Einführung des Video-Assistenten nichts. In Spanien hatte Saul Ais in einem Spiel der zweiten Liga aber einen sehr hilfreichen Einfall. Als die Spieler von Mirandes und Cartagena den Unparteiischen während eines Eingreifens des VAR belagern wollten, zückte er den Freistoss-Spray und zog eine Linie zwischen sich und den Spielern – mit Erfolg. Trotz des Entscheids, der für Cartagena ausfiel, setzte sich Mirandes am Ende 2:1 durch.
Bleiben wir noch einen Moment in der zweiten spanischen Liga, wo Aufstiegskandidat Ibiza 1:3 gegen Intercity aus Alicante unterlag. Unter anderem, weil Verteidiger Alberto Escassi in der 92. Minute nicht mehr ganz auf der Höhe war und einen Penalty zum Endstand verschuldete.
Beim Stand von 2:0 in der Nachspielzeit muss man den Penalty fürs eigene Team nicht mehr extrem ernst nehmen. Erst recht nicht, wenn man Mario Balotelli heisst. Der Italiener, der nach seiner Saison beim FC Sion wieder bei Adana Demirspor untergekommen ist, machte mit Mitspieler M'Baye Niang auf besondere Art und Weise aus, wer den Penalty schiessen darf. Die beiden Stürmer, die zuvor bereits getroffen hatten, liessen eine Runde «Schere, Stein, Papier» entscheiden. Niang setzte sich durch und verwandelte zum 3:0-Endstand gegen Konyaspor.
Die traditionelle 15:30-Uhr-Konferenz in der Bundesliga sorgte an diesem Wochenende für besonders viel Unterhaltung. Unter anderem aufgrund mehrerer Eigentore. Ein besonders schmerzhaftes unterlief Heidenheims Jonas Föhrenbach. Bei einem Eckball klatschte dem Verteidiger des Aufsteigers der Ball ins Gesicht und von dort zum 1:2-Endstand gegen Borussia Mönchengladbach ins Tor.
Und weiter geht's mit dem Eigentor-Festival in der Bundesliga. Denn auch Robin Knoche von Union Berlin und Sebastiaan Bornauw erzielten folgenschwere Eigentore. Beide Verteidiger trafen dabei im Stile eines Stürmers. Knoche kam seinem Goalie gerade noch zuvor und köpfte den Ball zum 0:1 ins eigene Tor. Am Ende unterlag das Team von Urs Fischer in Bremen 0:2 und verlor zum 10. Mal in Serie.
Noch schöner schloss aber Wolfsburgs Bornauw ab. Der Belgier traf per Volley zum 2:2 für Augsburg, zwei Minuten später folgte dann gar noch der Siegtreffer für die Gastgeber durch Arne Engels.
Was sich in der Partie zwischen dem FC Bayern und dem SV Darmstadt abspielte, war an Kuriosität ebenfalls kaum zu überbieten. Im ersten Pflichtspiel von Manuel Neuer seit fast einem Jahr ging es nicht lange, bis Bayerns Joshua Kimmich für eine Notbremse die rote Karte sah. Danach hielt Darmstadt mutig mit und blieb in der ersten Halbzeit ebenbürtig, stellte sich dann aber selbst ein Bein – oder besser gesagt gleich zwei.
Denn sowohl Klaus Gjasula als auch der Ex-St.Galler Matej Maglica sahen noch in der ersten Halbzeit die rote Karte, wie Kimmich für eine Notbremse. Es war gemäss «OptaFranz» das erste Mal in der Geschichte der Bundesliga, dass drei Spieler in der ersten Halbzeit vom Feld verwiesen wurden.
In Unterzahl konnte der Aufsteiger dem Rekordmeister nichts mehr entgegensetzen. Zwischen der 51. und der 76. Minute traf Bayern siebenmal, bevor Harry Kane mit seinem dritten Treffer des Spiels in der 88. Minute mit dem Tor zum 8:0 für den Schlusspunkt sorgte. Kane steht nach seinen ersten neun Bundesliga-Spielen somit bei zwölf Toren, womit er der erste Spieler ist, dem das gelingt. Besonders sehenswert war sein Treffer zum 5:0 aus der eigenen Hälfte.
In seiner Heimat wird Tottenhams Heung-min Son verehrt wie K-Pop-Stars, doch auch sonst mag den Südkoreaner fast jeder Fussballfan wegen seiner spielerischen Qualitäten und auch aufgrund seiner bescheidenen und höflichen Art. Diese stellte er beim 2:1-Erfolg gegen Crystal Palace einmal mehr unter Beweis. Zwar stibitzte er die Wasserflasche aus der Tasche des gegnerischen Medizin-Staffs, doch bot er dann gar dem Schiedsrichter einen Schluck an. Vielleicht wollte er diesen aber auch bestechen …
Für den niederländischen Rekordmeister läuft es in dieser Saison katastrophal – und es ist keine Besserung in Sicht. Nach der 2:5-Niederlage gegen PSV Eindhoven ist Ajax Amsterdam Letzter. Wenig überraschend, wenn man sieht, was für Chancen Bryan Brobbey und Co. vergeben.
Einst galt Chelsea als heimstark, die Stamford Bridge als nahezu uneinnehmbare Festung. In der Saison 2014/15 blieben die «Blues» im eigenen Stadion auf dem Weg zum Titel gar ungeschlagen. Doch diese Zeiten sind lange her, in der laufenden Spielzeit hat Chelsea an der Stamford Bridge erst einen Erfolg gefeiert. Der vorletzte Heimsieg datiert vom 7. März im Champions-League-Achtelfinal gegen Dortmund.
Besonders demütigend: Nach dem 2:0-Auswärtssieg gegen Chelsea hat Brentford in den letzten sieben Monaten nun mehr Siege in der Heimstätte des Teams von Mauricio Pochettino als Chelsea selbst.