Null zu zehn Tore. Null Punkte. Null Reaktion. Null Idee. Null Aufbäumen. Das ist die Bilanz von Heiko Vogel als Trainer des FC Basel, seit er exakt vor einem Monat vom entlassenen Timo Schultz «bis auf weiteres» übernommen hat.
Vier Spiele haben die Basler seither bestritten, und bewegt haben sie sich nur in der Tabelle – nach unten. Ganz nach unten. Nach dem 0:3 gegen Lausanne-Sport vom Sonntag liegt sportlich bei diesem Verein alles in Trümmern. Es ist Zeit, ein Zeichen zu setzen. Es ist Zeit, dass Heiko Vogel gehen muss. Er hat verwirkt als Trainer des FC Basel.
Er hat all sein Glück in der vergangenen Saison auf europäischer Ebene aufgebraucht. Sein Effekt, sein Impact, sind abgenutzt. Dass dem in seiner Funktion als Sportchef so ist, zu diesem Schluss ist man im Klub bereits unter der Woche gekommen. Der FCB hat eine siebenköpfige Sportkommission eingesetzt – ohne Vogel zu integrieren, und diesen damit als Sportchef abgesetzt.
Es war das Eingeständnis einer Fehlentscheidung. Jener, dass Vogel als Sportchef nicht funktionierte. Er hat mit Schultz den falschen Trainer gescoutet. Und er hat die Zusammenstellung eines Teams mitverantwortet, von dem er behauptet, es sei qualitativ besser als jenes der vergangenen Saison. Eine weitere Fehleinschätzung.
Als Konsequenz dieser falschen Schlüsse ist Vogel eingesprungen als Trainer. Weil er die Mannschaft kennt, die Persönlichkeiten, die Qualitäten. So die Begründung. Doch ein funktionierendes Kollektiv hat er daraus nicht geformt. Stattdessen hat er immer wieder das System umgestellt, orientierungslose Spieler noch mehr verwirrt und die Leistungen – wie jüngst gegen Servette – dann noch starkgeredet. Nach dem Lausanne-Spiel sprach er von einer Mannschaft, die den Plan nicht umgesetzt habe. Dass er die Spieler für dieses Kader ausgesucht hat, sagt er aber nicht.
Natürlich ist ein neuerlicher Trainerwechsel nicht gleichbedeutend mit einem Impuls. Das hat der Wechsel hin zu Vogel mehr als eindrücklich gezeigt. Es ist in der aktuellen Situation aber unmöglich, an Vogel festzuhalten. Er hatte mehr Zeit als sein Vorgänger mit diesem Kader, er hatte eine Nationalmannschaftspause und damit Zeit für Gespräche und um Automatismen zu trainieren. Aber er hat weniger erreicht als sein Vorgänger.
Zu diesem Schluss sollten und werden auch Degen und seine Sportkommissions-Kollegen kommen, wenn sie ein, zwei Mal darüber geschlafen haben. Zwar sagte Degen in der Pause des Spiels, dass man Vogel den Rücken stärke. Aber er sagte auch: «Ergebnisse, Zeichen und Punkte müssen irgendwann kommen.»
Ebenso wie Vogels zweites Ende in Basel. (bzbasel.ch)
Stattdessen stellt Dave eine Jassrunde aus alten Kollegen zusammen, die irgendwie zusammen diskutieren, wie sie den Tag totschlagen sollen.
Wetten? LG Dave holt nach Vogel wieder einen alten Kumpel auf den Trainerposten.