Der FC St. Gallen bleibt vor eigenem Anhang makellos. Im sechsten Heimspiel kommen die Ostschweizer mit dem 3:1 gegen die Grasshoppers zum sechsten Sieg.
Bei keiner anderen Mannschaft in der Super League ist die Diskrepanz zwischen der Ausbeute daheim und auswärts so gross wie beim FC St. Gallen. Gerademal drei Punkte sammelte der FCSG auf fremden Terrains. Wäre das anders, würde er in der Tabelle noch weiter vorne stehen. Aber auch so ist der erste Saisonteil der Mannschaft von Peter Zeidler ein Erfolg.
Die St. Galler setzen schon seit einigen Saisons gern auf Spieler, deren Karriere ins Stocken geraten ist, wie jene des immer besser aufkommenden Willem Geubbels, Torschütze zum 2:1, und Talenten, die am Anfang einer womöglichen grossen Laufbahn stehen wie Mattia Zanotti.
Der 20-jährige Zanotti brillierte vor fast 20'000 Zuschauern mit den Assists zum 1:0 von Chadrac Akolo nach 48 Sekunden und zum 2:1 nach einer Balleroberung in der Nähe des gegnerischen Strafraums sowie mit dem Tor zum 3:1 in der 40. Minute. Der von Inter Mailand für ein Jahr ausgeliehene Lombarde stand im Sommer mit Italiens U20 im WM-Final. In St. Gallen soll er Anlauf für die Zukunft im Starensemble von Inter Mailand holen.
St. Gallen - Grasshoppers 3:1 (3:1)
19'200 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 1. Akolo (Zanotti) 1:0. 11. Ndenge (Morandi) 1:1. 35. Geubbels (Zanotti) 2:1. 40. Zanotti (Karlen) 3:1.
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Stanic, Okoroji (83. Janitzek), Schmidt; Karlen (72. Stevanovic), Quintillà, Toma, Witzig (83. van der Venne); Geubbels (72. Schubert), Akolo (26. Krasniqi).
Grasshoppers: Kuttin; Paskotsi (46. Lonwijk), Tobers, Seko, Ndicka; Abrashi (71. Kacuri), Ndenge; Mabil (63. Fink), Morandi (46. Corbeanu), Schürpf; Babunski (82. de Carvalho).
Verwarnungen: 22. van der Venne, 84. Schubert, 92. Quintillà.
Kein Sieger im Duell der Tabellennachbarn: Die nach zwölf Runden nunmehr 16 Punkte aufweisenden Yverdon und Winterthur trennen sich 1:1.
Roman Buess hätte kurze Zeit nach seiner Einwechslung zum Matchwinner werden können. Der Winterthurer scheiterte aber in der 80. Minute vom Penaltypunkt an Yverdons Goalie Kevin Martin. Herausgeholt hatte den Elfmeter der gleichzeitig ins Spiel gekommene Nishan Burkart.
Es blieb beim Remis mit den Torschützen Sayfallah Ltaief (8.), der zum fünften Mal für den FCW traf, und Evans Maurin (13.). Yverdon konnte mit dem einen Punkt zufriedener sein als die Zürcher, zumal die Waadtländer ab der 69. Minute mit einem Spieler weniger auskommen musste. Christopher Lungoyi sah wegen einer Schwalbe eine strenge Gelb-Rote Karte.
Yverdon - Winterthur 1:1 (1:1)
2400 Zuschauer. - SR Gianforte.
Tore: 8. Ltaief (Zuffi) 0:1. 12. Cespedes (Tasar) 1:1.
Yverdon: Martin; Sauthier, Malula (83. Del Fabro), Tijani, Le Pogam; Maurin (77. Loucif), Cespedes, Liziero (77. Mauro Rodrigues); Tasar (83. Alves), Mahious (39. Kevin Carlos), Lungoyi.
Winterthur: Keller; Sidler, Schmid, Arnold, Schättin; Araz (6. Stillhart), Zuffi; Schneider (88. Ramizi), Di Giusto (46. Ballet), Ltaief (77. Burkart); Turkes (77. Buess).
Bemerkungen: 69. Gelb-Rote Karte gegen Lungoyi. 80. Martin hält Penalty von Buess.
Verwarnungen: 31. Lungoyi, 31. Ltaief, 40. Cespedes, 49. Malula, 85. Schneider. (abu/sda)
Der FC Zürich lässt gegen Lausanne-Ouchy Punkte liegen. Der Leader kommt gegen den Aufsteiger nicht über ein 1:1 hinaus und könnte am Sonntag die Tabellenführung an YB verlieren.
Die Serie der Ungeschlagenheit konnte der FCZ im mit gut 14'000 Zuschauer gefüllten Letzigrund auf zwölf Partien erhöhen. Aber die budgetierten drei Punkte wären ein gar guter Lohne gewesen für eine insgesamt enttäuschende Leistung.
Zum 1:1 kurz vor der Pause kamen die Zürcher wie aus dem Nichts: Eine unglückliche Aktion von Lausanne-Ouchys Elias Mahmoud im Zweikampf mit Antonio Marchesano profitierte Jonathan Okita, der mittels Penalty seinen sechsten Saisontreffer erzielte. Zu einigen wenigen herausgespielten Torchancen kam der FCZ erst ab der 60. Minute. Liga-Topskorer Okita vergab die beste mit einem ungenauen Schuss innerhalb des Strafraums.
Lausanne-Ouchy wehrte sich beharrlich, auch wenn es mit zunehmender Spieldauer an Gefährlichkeit einbüsste. In der ersten Halbzeit war der Aussenseiter überlegen gewesen und hätte sich ein kleines Polster für die zweiten 45 Minuten erspielen sollen. Nebst dem 1:0 von Ismael Gharbi, der jungen Leihgabe von Paris Saint-Germain, gab es weitere Lausanner Torchancen, die aber ungenutzt blieben.
Zürich - Stade Lausanne-Ouchy 1:1 (1:1)
14'500 Zuschauer. - SR Turkes.
Tore: 24. Gharbi (Mahmoud) 0:1. 44. Okita (Penalty) 1:1.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà (31. Wallner); Boranijasevic, Conde, Mathew (72. Krasniqi), Rodrigo Conceição; Marchesano (82. Santini), Okita (82. Rohner); Afriyie (72. Guerrero).
Stade Lausanne-Ouchy: Da Silva; Camara, Kadima, Hajrulahu, Pos; Akichi (87. Bayard); Mahmoud (77. Mulaj), Qarri (67. Bamba), Gharbi (67. Essiam), Ajdini; Danho.
Verwarnungen: 28. Afriyie, 40. Camara, 80. Pos, 89. Katic. (abu/sda)