«Nein, ich ärgere mich nicht. Die Medaille ist genial», betonte Ehammer auf Anhieb. «Über 2 Tage gibt es Hochs und Tiefs. Wenn ich dann mal die Würfe im Griff haben, dann werde auch ich gefährlich.»
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— European Athletics (@EuroAthletics) August 16, 2022
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520 Punkte Rückstand hatte der Weltmeister von Doha 2019 nach 8 Disziplinen auf den scheinbar sicheren Sieger aus dem Appenzell. Doch mit 76,05 m im Speer (Ehammer 53,46) und 4:10,04 Minuten über 1500 m (4:48,72) schaffte Kaul die Wende. Er siegte mit 8545 Punkten, Ehammer musste sich mit Silber und dem Schweizer Rekord (8468) begnügen. Um die Marke von 8500 Punkten zu knacken, wären 4:43,64 Minuten gefragt gewesen.
Ehammer war mässig in den zweiten Tag gestartet. 13,75 Sekunden im Hürdensprint und insbesondere schwache 34,92 m mit dem Diskus liessen die Konkurrenten hoffen. Als Ehammer dann mit dem Stab eine persönliche Besthöhe von 5,20 m meisterte (die zweite PB nach 2,08 im Hochsprung), schien das Pendel definitiv auf die Seite des Schweizers auszuschlagen. Doch Kaul nutzte die kleinen Schwächephasen des Leaders eiskalt aus.
Ehammer darf mit München zufrieden sein. Nach Silber an der Hallen-WM in Belgrad im Fünfkampf und der genialen WM-Bronze im Weitsprung von Eugene (Oregon) holte er heuer beim dritten Grossanlass die dritte Medaille – und bei seinem dritten Zehnkampf im Jahr 2022 den dritten Schweizer Rekord. (abu/ram/sda)
Herzliche Gratulation.