Nach mehr als fünf Jahren gewinnt Luzern mal wieder gegen die Young Boys – und dies gleich mit 5:0. Während die Innerschweizer auf Platz 3 springen, rückt der Meistertitel für die Berner in weite Ferne.
Der ganz grosse Druck war beim Heimteam bereits vor dem Anpfiff abgefallen. Durch das Unentschieden zwischen St. Gallen und Lugano war schon klar, dass die Innerschweizer vor der Teilung der Liga nicht mehr aus den Top 6 verdrängt werden können.
Wie befreit spielten die Gastgeber in der Folge auf. Mit ihrem schnörkellosen Spiel stellten sie die Gäste vor Probleme. Immer wieder brachten sie die Berner Defensive mit ihrem schnellen Umschaltspiel in Verlegenheit. So resultierten die ersten drei Treffer aus Kontern.
In der 26. Minute traf Thibault Klidjé nach scharfer Hereingabe von Pius Dorn. Das 2:0 erzielte Stefan Knezevic kurz vor der Pause. Der Jubilar traf in seinem 150. Spiel für die Luzerner, nachdem Lars Villiger zuvor nur die Torumrandung getroffen hatte. Kaum war die zweite Halbzeit im Gang, musste Marvin Keller bereits wieder hinter sich greifen. Erneut waren die Berner weit aufgerückt. Den sich bietenden Raum nutzte ausgerechnet die YB-Leihgabe Donat Rrudhani zur Vorentscheidung.
In der Folge spielten sich die Luzerner in einen Rausch. Während bei YB, das bereits in der 9. Minute Captain Loris Benito wegen einer Oberschenkelverletzung verloren hatte, nichts funktionierte, passte beim Heimteam alles zusammen.
Aleksandar Stankovic mit einem direkt verwandelten Freistoss in der 65. Minute und Kevin Spadanuda nach einem Corner 20 Minuten vor Schluss sorgten für die höchste Niederlage der Young Boys in der Super League seit Mai 2014.
Luzern - Young Boys 5:0 (2:0)
16'490 Zuschauer. - SR Wolfensberger.
Tore: 26. Klidje (Dorn) 1:0. 40. Knezevic 2:0. 46. Rrudhani (Villiger) 3:0. 65. Stankovic 4:0. 70. Spadanuda (Rrudhani) 5:0.
Luzern: Loretz; Dorn, Knezevic, Freimann, Fernandes (76. Ciganiks); Stankovic; Beloko, Rrudhani (81. Kadák), Owusu (76. Winkler); Villiger (81. Grbic), Klidje (33. Spadanuda).
Young Boys: Keller; Athekame, Lauper, Benito (7. Camara), Hadjam (46. Abdu Conté); Lakomy (60. Males), Raveloson; Virginius (46. Itten), Ugrinic, Fassnacht; Bedia (66. Imeri).
Bemerkungen: 68. Rote Karte gegen Camara (grobes Foul).
Verwarnungen: 19. Raveloson, 45. Athekame, 85. Imeri.
Servette bleibt zum dritten Mal in Folge sieglos. Auch gegen den formschwachen FC Sion müssen sich die Genfer mit einem 1:1 begnügen.
Die Walliser waren dem Sieg im heimischen Tourbillon sogar näher. Der Führungstreffer in der 65. Minute durch Numa Lavanchy war verdient und auch nach dem Ausgleich durch Servettes Alioune Ndoye hatten die Sittener die besseren Torchancen. In der 82. Minute stoppte sich das Heimteam jedoch selbst, als Noé Sow mit der zweiten Gelben Karte des Feldes verwiesen wurde.
Das Unentschieden ist vor allem für Servette bitter, das den FC Basel an der Tabellenspitze langsam aus den Augen verliert. Die Genfer, die in den letzten fünf Runden nur vier Punkte holten, liegen nun sechs Zähler hinter dem Leader. Von hinten ist der FC Luzern bis auf einen Punkt an Servette herangerückt – am Ostermontag treffen die beiden Teams im direkten Duell aufeinander.
Auch die Ausbeute von Sion ist mit drei Punkten aus den letzten fünf Runden dürftig. Die Walliser liegen nur noch drei Punkte vor GC und Yverdon, der Barrageplatz rückt immer näher. Vor der Abstiegsrunde steht noch das Duell mit St. Gallen auf dem Programm.
Sion - Servette 1:1 (0:0)
14'100 Zuschauer. - SR Grundbacher.
Tore: 65. Lavanchy (Hajrizi) 1:0. 69. Ndoye (Kutesa) 1:1.
Sion: Fayulu; Lavanchy, Hajrizi, Sow, Barba; Baltazar Costa, Kabacalman; Chipperfield (13. Berdayes; 75. Marquinhos Cipriano), Miranchuk (75. Sorgic), Kololli (86. Bouchlarhem); Chouaref (86. Kasami).
Servette: Mall; Scandurra, Adams, Severin, Baron; Douline (75. Keyan Varela), Cognat; Stevanovic, Antunes (75. Ondoua), Kutesa (84. Guillemenot); Beniangba (61. Ndoye).
Bemerkungen: 82. Gelb-Rote Karte gegen Sow.
Verwarnungen: 60. Sow, 85. Kabacalman, 94. Adams. (abu/sda)