Der Olympiasieger im Stabhochsprung heisst erneut Armand Duplantis. Der Schwede triumphierte bereits vor drei Jahren in Tokio. Duplantis ist auch zweifacher Weltmeister und der Inhaber des Weltrekords. Als der Wettkampf in Paris längst entschieden war, entschied er sich, diesen anzugreifen. Im dritten Versuch schaffte es der vom Publikum frenetisch gefeierte Duplantis. Nun steht der Weltrekord auf 6,25 m.
HE DID IT!
— ً ً (@washedszns) August 5, 2024
ARMAND MONDO DUPLANTIS just cleared 6.25m!
- New Olympic Record
- New World Record
- New Personal Best Record
- New Season's Best Record
CONGRATULATIONS, DUPLANTIS. GOAT.
2X OLYMPIC GOLD MEDALIST pic.twitter.com/ehMuq5HXd6
In Paris gewann «Mondo» vor dem Amerikaner Sam Kendricks (5,95 m) und dem Griechen Emmanouil Karalis (5,90 m). Der haushohe Favorit Duplantis übersprang als einziger Athlet 6 Meter. Als Zugabe schenkte der 24-jährige Überflieger dem Publikum zunächst einen Flug über 6,10 m, womit er einen neuen olympischen Rekord aufstellte – und anschliessend sogar den Weltrekord. Es war bereits das neunte Mal, dass Duplantis die Marke verbesserte, zuletzt gelang ihm dies im April.
🇸🇪Armand Duplantis Olimpiyat rekorunu kırdı ve 🇹🇷Yusuf Dikeç pozu verdi 😅😅#Paris2024 pic.twitter.com/pIrovj4h1g
— Vsever 2.0 🏐 (@Temmzvolley) August 5, 2024
Nach dem Einzug in den Olympia-Final über 100 m hat Mujinga Kambundji jenen über 200 m nicht geschafft. Die Bernerin wurde in ihrem Halbfinal in 22,63 Sekunden Vierte. Diese Zeit reichte nicht.
«Ich konnte mich seit gestern recht gut erholen», sagte Kambundji im SRF. «Dass es nicht gereicht hat, ist schade, es wäre machbar gewesen. Aber es wollte heute wohl nicht sein.»
Direkt für den Final qualifizierten sich im ersten Halbfinal die 100-m-Olympiasiegerin Julien Alfred aus St. Lucia und Favour Ofili aus Nigeria. In Kambundjis Halbfinal gingen die Tickets an Gabrielle Thomas aus den USA und die Britin Dina Asher-Smith, und auch im dritten Halbfinal qualifizierten sich mit Brittany Brown eine Amerikanerin und mit Daryll Neita eine Läuferin aus Grossbritannien. Die Lucky-Loser-Plätze schnappten sich McKenzie Long (USA) und Jessika Gbai (Elfenbeinküste).
Timothée Mumenthaler, William Reais und Felix Svensson müssen über 200 m alle nachsitzen. In ihren Vorläufen verpassten sie es, als einer der drei Schnellsten direkt weiter zu kommen.
Die drei erhalten in den Hoffnungsläufen eine zweite Chance – sofern sie überhaupt starten. Reais kündigte bereits an, nicht anzutreten. Er habe sich im Rennen kraftlos gefühlt und wolle sich nun medizinisch untersuchen lassen, sagte er. «In meiner aktuellen Verfassung macht ein weiteres Rennen keinen Sinn.» Auch Svensson deutete an, dass er den Hoffnungslauf auslassen könnte.
Angelica Moser sprang sich in nur zwei Versuchen in den Stabhochsprung-Final vom Mittwoch. Die Europameisterin von Rom und Diamond-League-Siegerin von Marrakesch überquerte sowohl 4,40 wie 4,55 m jeweils im ersten Versuch. Nur 11 Stabhochspringerinnen übersprangen die 4,55 m. Weil sich die besten 12 für den Final qualifizieren, kamen 9 weitere Springerinnen weiter, die über die 4,40 kamen.
Die 27-jährige Baslerin Pascale Stöcklin schaffte es nicht in den Kreis dieser Finalistinnen, obwohl sie 4,55 und 4,40 regelmässig überspringt. Stöcklin scheiterte an der Höhe von 4,40 dreimal und verpasste im Gegensatz zu den Europameisterschaften den Final.
Die Britin Keely Hodgkinson läuft über 800 m zum Olympiasieg und allen Afrikanerinnen davon. Sie gewinnt klar vor Tsige Duguma aus Äthiopien und Mary Moraa aus Kenia.
Beatrice Chebet heisst die Olympiasiegerin über 5000 m. Sie gewinnt das Rennen vor ihrer Landsfrau Faith Kipyegon – die allerdings kurze Zeit später wegen eines Remplers disqualifiziert wird.
So geht die Silbermedaille geht an die Niederländerin Sifan Hassan und Bronze an Nadia Battocletti aus Italien.
Mit zwei Metern Vorsprung gewinnt Valarie Allman die Goldmedaille im Diskuswerfen. Die Amerikanerin schleuderte die Scheibe auf 69,50 m. Sie schlug Bin Feng und Sandra Elkasevic, die beide auf 67,51 m kamen. Die Chinesin erhielt Silber, weil ihr zweitbester Versuch besser war als jener der Kroatin.
Der 25-jährige Walliser Julien Bonvin kann im Vorlauf über 400 m Hürden nicht sein ganzes Können unter Beweis stellen. In 49,82 Sekunden lief Bonvin in der dritten Serie auf Platz 6. Er darf hoffen, allenfalls noch über den Hoffnungslauf vom Dienstagmittag weiterzukommen.
In den Hoffnungsläufen mussten Yasmin Giger über 400 m Hürden, Léonie Pointet über 200 m und Lionel Spitz über 400 m alle Hoffnungen begraben. Giger fehlten in ihrer Serie 23 Hundertstel zur Qualifikation für die Halbfinals. In 55,18 Sekunden lief sie die drittschnellste Zeit ihrer Karriere.
Gianmarco Tamberi ist mit Verspätung zu den Sommerspielen nach Paris gereist. Videos italienischer Medien zeigten den 32-jährigen Fahnenträger der italienischen Mannschaft am Nachmittag auf dem Flughafen von Rom. Von dort hob später ein Flugzeug in Richtung Paris ab, wo am Mittwoch die Qualifikation stattfindet. Der Final folgt am Samstag.
Der Olympiasieger, Welt- und Europameister im Hochsprung hatte seine Anreise zuvor wegen eines Nierensteins verschieben müssen. Auf Instagram postete Tamberi lediglich ein Foto aus dem Innern eines Flugzeuges. Am Sonntag war Tamberi mit Schmerzen in der Seite in die Notaufnahme gebracht worden. Er schrieb jedoch, dass er in Paris dabei sein und bis zum letzten Sprung alles geben werde. (ram/kat/nih/sda)
(nih/sda)