Die Schweizer Reiter müssen eine gewaltige Reaktion zeigen. Nachdem die hochdekorierte Schweizer Équipe mit Steve Guerdat, Martin Fuchs und Pius Schwizer enttäuschenderweise den Teamfinal verpasste, bietet sich ihnen im Einzelspringen die nächste Medaillenchance. Gerade Guerdat (Rang 4 in der Weltrangliste) und Fuchs (Rang 8 in der Weltrangliste) sind längstens gut genug, um als ernsthafte Medaillenkandidaten zu gelten. Doch wie gut haben sie die Enttäuschung aus der Team-Qualifikation verdaut?
Montag, ab 14 Uhr: Qualifikation
Dienstag, ab 10 Uhr: Final
Es ist für die Schweiz extrem schwierig, auf Olympia-Niveau in der Leichtathletik Medaillen zu holen. Doch zwei realistische Chancen gibt es: Simon Ehammer im Weitsprung und Angelica Moser im Stabhochsprung.
Simon Ehammer hat gestern in der Qualifikation mit einer Weite von 8,09 nicht geglänzt und trotzdem souverän die Qualifikation für den Final vom Mittwoch geschafft. Der Appenzeller musste seine Herzensdisziplin, den Zehnkampf, sausen lassen, weil das Olympiaprogramm fast nicht beides zulässt – und weil er sich eben im Weitsprung die besseren Medaillenchancen ausrechnet. Ehammers Bestleistung in diesem Jahr liegt bei 8,41 Metern. Weiter sprang in diesem Jahr nur der Grieche Miltiadis Tendoglou.
Angelica Moser ist so gut wie noch nie. Dieses Jahr feierte die 26-Jährige nicht nur ihren ersten Sieg in der Diamond League, sie wurde auch noch Europameisterin und stellte einen neuen Schweizer Rekord auf. Beim letzten Meeting in Monaco übersprang sie die Marke von 4,88 Metern. Höher sprang in diesem Jahr nur die Britin Molly Caudery (4,92 Meter). Die Konkurrenz ist gross, aber Moser hat intakte Medaillenchancen, wenn sie ihre Bestform abruft.
Lediglich Aussenseiterchancen hat wohl Ditaji Kambundji über 100 m Hürden – trotz Diamond-League-Sieg und EM-Silber in diesem Jahr. Die Konkurrenz bei den Olympischen Spielen ist einfach noch einmal ein gutes Stück stärker. In der Jahreswertung ist Kambundji auf Rang 12 zu finden.
Dienstag, ab 10.40 Uhr: Stabhochsprung Frauen, Qualifikation
Mittwoch, ab 10.15 Uhr: 100 m Hürden Frauen, Vorläufe
Mittwoch, ab 19 Uhr: Stabhochsprung Frauen, Final
Mittwoch, ab 20.15 Uhr: Weitsprung Männer, Final
Freitag, 12.05 Uhr: 100 m Hürden Frauen, Halbfinal
Samstag, 19.35 Uhr: 100 m Hürden, Final
Die Sportart ist erstmals olympisch und hat die Zuschauer sofort in ihren Bann gezogen. Kein Wunder: eine Sportart wie Skicross auf dem Wasser. Die Athleten dürfen die Tore im Gegensatz zum Kanu-Slalom nicht nur berühren, sondern sie regelrecht aus dem Weg befördern. Die Schweiz hat den Routinier Martin Dougoud und die Europameisterin Alena Marx im Viertelfinal.
Montag, 15.30 Uhr: Frauen, Viertelfinal
Montag, 15.52 Uhr: Herren, Viertelfinal
Montag, 16.15 Uhr: Frauen, Halbfinal
Montag, 16.28 Uhr: Herren, Halbfinal
Montag, 16.43 Uhr: Frauen, kleiner Final
Montag, 16.48 Uhr: Herren, kleiner Final
Montag, 16.55: Frauen, Final
Montag, 17.00 Uhr: Herren, Final
Die zwei Schweizer Duos in Paris überzeugen. Sowohl Tanja Hüberli und Nina Brunner als auch Esmée Böbner und Zoé Vergé-Dépré haben zuerst die Gruppenphase ungeschlagen überstanden und sind dann auch ziemlich souverän in den Viertelfinal eingezogen. Wenn dort auch noch zwei Siege gefeiert werden können, dann ist eine Schweizer Medaille schon gesichert.
Dienstag, ab 17 Uhr: Viertelfinals
Mittwoch, ab 17 Uhr: Viertelfinals
Donnerstag, ab 17 Uhr: Halbfinals
Freitag, 21 Uhr: Bronzespiel
Freitag, 22.30 Uhr: Final
Mit zwei soliden Läufen am Sonntag (7. und 8. Platz) verbesserte die ILCA-6-Seglerin Maud Jayet ihre zuvor schon gute Ausgangslage noch weiter und liegt im 3. Zwischenrang. «Ich habe vielleicht einen oder zwei Plätze verloren, doch im Moment ist alles sehr eng und ich wollte nicht zu viel riskieren», analysierte die Genferin. «Die Verhältnisse waren wiederum herausfordernd und ich denke, es wird auch morgen darum gehen, keine grossen Fehler zu machen.»
Die Einzige, die bis anhin praktisch ohne Fehler durchkam, ist die Führende Marit Bouwmeester. Die Niederländerin, die bereits Gold, Silber und Bronze bei Olympischen Spielen gewonnen hat, liegt mit 26 Punkten Vorsprung an der Spitze. Sie kann sich am Montag bereits vorzeitig die Goldmedaille sichern. Vor dem Medal Race der Top 10 stehen noch zwei Läufe im Programm.
Montag, ab 12.15 Uhr: Rennen 9 und 10.
Dienstag, 14.43 Uhr: Medaillenrennen
Wer weiss, wie der Ball im Golfturnier der Frauen rollt, an dem Albane Valenzuela und Morgane Métraux teilnehmen. Die zwei sind in einem hochkarätigen Teilnehmerinnenfeld Aussenseiterinnen, aber vielleicht ziehen sie das Turnier ihres Lebens ja ausgerechnet in Paris ein.
Wann? Die Entscheidung fällt am Samstag (ab 9 Uhr).
Mit Anna Jurt hat die Schweiz die frischgebackene Vize-Europameisterin im modernen Fünfkampf in Paris am Start. Zudem wurde sie 2021 U19-Weltmeisterin. Wenn die 22-Jährige in Paris über sich hinauswächst, kann sie die Medaillen ins Visier nehmen.
Wann? Die Entscheidung fällt am Sonntag (ab 11 Uhr).