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ESAF-Leiter fürchtete Gestellten im Schlussgang: «Keinen König gegeben»

Joel Wicki, unten, und Matthias Aeschbacher, oben, nach dem Schlussgang am Eidgenoessischen Schwing- und Aelplerfest (ESAF) in Pratteln, am Sonntag, 28. August 2022. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
Beinahe wäre es im Schlussgang zwischen Matthias Aeschbach (o.) und Joel Wicki zu einem Gestellten gekommen.Bild: keystone

ESAF-Leiter Strebel fürchtete Gestellten im Schlussgang: «Es hätte keinen König gegeben»

28.08.2022, 20:47
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Hätte der Schlussgang keinen Sieger hervorgebracht, hätte es in Pratteln keinen Schwingerkönig gegeben. Dies verriet der Eidgenössische Technische Leiter Stefan Strebel, der nun umso glücklicher ist über den Ausgang.

«Ich wurde sehr nervös während des Schlussgangs, es ging ja nur noch gut zweieinhalb Minuten», sagte Stefan Strebel, nachdem Joel Wicki in der spektakulären und hochstehenden Endausmarchung Matthias Aeschbacher auf den Rücken gelegt hatte. Er bestätigte, dass bei einem Gestellten kein König ausgerufen worden wäre.

Der Fall wäre eingetreten, weil die punktgleichen Fabian Staudenmann, Nick Alpiger und Domenic Schneider an Wicki und Aeschbacher vorbeigezogen wären. «Nun bin ich mit dem Ausgang überglücklich. Drei Erstgekrönte wären für das Fest nicht würdig gewesen», so ein zufriedener Strebel.

Stefan Strebel, Technischer Leiter des Eidgenoessischen Schwing- und Aelplerfests ESAF 2022 in Pratteln posiert fuer ein Portrait, aufgenommen am Freitag, 5. August 2022 in Lenzburg. (KEYSTONE/Michael ...
Stefan Strebel in Pratteln.Bild: keystone

Vor dem Schlussgang seien der Zentralvorstand und die Technische Kommission des Eidgenössischen Verbandes (ESV) zusammengekommen und hätten gemeinsam entschieden, dass es ohne Schlussgang-Sieger keinen König geben würde. «Das wäre für das Fest und das Schwingen nicht gut gewesen», so Strebel.

Nick Alpiger jubelt nach seinem Sieg gegen Christian Stucki im sechsten Gang am Eidgenoessischen Schwing- und Aelplerfestes ESAF in Pratteln, am Sonntag, 28. August 2022. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Er wäre einer der Profiteure gewesen: Nick Alpiger.Bild: keystone

Ein Eidgenössisches Fest ohne König gab es in der Geschichte erst zweimal, 1945 in Bern und 1950 in Grenchen. Seither trat das Horror-Szenario für den ESV nie mehr ein – auch in Pratteln nicht. (nih/sda)

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Joel Wicki hat es geschafft! Drei Jahre nach seiner Schlussgang-Niederlage gegen Christian Stucki krönt er sich in Pratteln zum neuer Schwingerkönig. Gegen Matthias Aeschbacher sah er lange wie der sichere Verlierer aus, doch der Innerschweizer konnte drei Minuten vor Schluss entscheidend zurückschlagen.
quelle: keystone / urs flueeler
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14 Kommentare
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HugiHans
28.08.2022 23:01registriert Juli 2018
Finde ich ein echt mutiges Reglement, dass auch keinen Sieger vorsehen kann. Und dies im Eintrittsfall auch durchziehen würde. In der restlichen populären Sportwelt absolut undenkbar!
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