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ESAF: Dieser «Fehlentscheid» kostet Pirmin Reichmuth den Schlussgang

Pirmin Reichmuth auf dem Weg zum Schwingerbrunnen im 5. Gang am Eidgenoessischen Schwing- und Aelplerfest (ESAF) in Pratteln, am Sonntag, 28. August 2022. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
Lange auf dem Weg in den Schlussgang, machte ihm ein strittiger Entscheid einen Strich durch die Rechnung: Pirmin Reichmuth.Bild: keystone

Kein «Gut» des Kampfrichters – hier wird Reichmuth um den Schlussgang gebracht

28.08.2022, 15:1628.08.2022, 18:28
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Es wäre ein schneller und vor allem wichtiger Sieg gewesen für Pirmin Reichmuth. Der Innerschweizer bodigte den Berner Bernhard Kämpf im 7. Gang bereits nach drei Sekunden, doch Kämpf konnte sich am Boden noch gegen die schnelle Niederlage wehren. Die Entscheidung des Kampfrichters war: Kämpfs Schultern waren nicht gleichzeitig auf dem Boden.

Doch stimmt das wirklich? Die Videobilder zeigen, dass Kämpf wohl mit beiden Schultern im Sägemehl war und somit eigentlich verloren hätte. Für SRF-Experte und den dreifachen Schwingerkönig Jörg Abderhalden ist die Sache klar: «Für mich ist das ein Fehlentscheid. Wenn er über beide Schultern abrollt, ist das ein Resultat.» Matthias Sempach, König von 2016, muss dem Toggenburger recht geben.

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Für Reichmuth hat der Fehlentscheid brutale Konsequenzen: Kurz nach dem strittigen Entscheid griff der Berner Kämpf selbst an und legte seinen Gegner auf den Rücken. Reichmuth, der bis zum 6. Gang noch mit fünf Siegen gut im Rennen lag und nur von Staudenmann geschlagen wurde, war nach seiner zweiten Niederlage aus dem Rennen um den Schlussgang. Dort treffen nun Joel Wicki und Matthias Aeschbacher aufeinander. Der Berner wäre bei einem Reichmuth-Sieg 0,25 Punkte hinter dem Innerschweizer gelegen.

Profiteur Kämpf sagte nach dem Gang: «Ich habe gemerkt, dass er mich brutal auf den Kopf gedrückt hat, aber selbst kann man es schlecht merken.» Von der Einführung eines Videobeweises, die SRF-Kommentator Sascha Ruefer einmal mehr forderte, wollte Abderhalden trotz des strittigen Entscheids nichts wissen: «Es ist schade, dass es so grausame Auswirkungen auf den Schlussgang hat, aber das gehört zum Schwingen.» (nih/pre)

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2022 in Pratteln: Joel Wicki.
quelle: keystone / peter schneider
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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eupho
28.08.2022 15:21registriert März 2017
Langsam wirds anstrengend. Schonwieder ein Berner nur aufgrund eines Fehlentscheids im Schlussgang. Bei Stucki vor 3 Jahren genau gleich. Zum Glück bin ich mit diesem Sport nicht stärker verbunden und selber nur ein Modefan.
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Wildes Pony
28.08.2022 15:22registriert März 2015
Da muss ich rechtgeben. sah im tv für mich auch so aus, dass beide schultern gleichzeitig am boden waren. wieso sagt aber niemand etwas, beim kampf danach? da war doch auch einer mit beiden schultern am boden und der richter sagte weiter.
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BeatBox
28.08.2022 17:02registriert Januar 2014
Staudenmann - Wicki wäre sowieso der Schlussgang gewesen, aber sie mussten den unbedingt im 7. Gang einteilen! Schaut Euch das Notenblatt von Fäbu an und hört mal auf mit den Sprüchen, dass Berner immer bevorteilt würden!
2014
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