Endlich hat Simon Ammann wieder einmal einen raus gehauen: Ausgerechnet in Bischofshofen, wo er vor einem Jahr schwer gestürzt ist, zeigt der Toggenburger seinen bislang besten Sprung bei der Vierschanzentournee. Ammann fliegt auf der Paul-Ausserleitner-Schanze auf 136 Meter, verpatzt aber die Landung und bekommt – mal wieder – schlechte Haltungsnoten: Das bedeutet Zwischenrang 7 nach dem 1. Durchgang.
Beim zweiten Sprung verschätzt sich Ammann. Er lässt den Anlauf verkürzen, springt aber nur auf 132 statt 133 Meter und verpasst so die Bonuspunkte für den verkürzten Anlauf. Als Achter realisiert er aber dennoch sein bestes Saisonergebnis, auch mit dem 11. Gesamtrang darf er zufrieden sein.
In einer eigenen Liga springt derzeit Peter Prevc, der auch in Bischofshofen überlegen siegt. Der Slowene fliegt auf 139 Meter und 142,5 Meter und stellt damit zweimal die klare Bestweite auf. Mit drei Tagessiegen gewinnt er die Tournee hoch überlegen vor dem Deutschen Severin Freund, der sich auch in Bischofshofen mit Rang 2 begnügen muss.
Prevc ist der 15. Springer, der als Gesamtsieger mindestens auf drei der vier Schanzen gewinnen konnte. Zuletzt war dies dem Österreicher Wolfgang Loitzl vor sieben Jahren gelungen. Am Ende beträgt sein Vorsprung in der Gesamtwertung auf Freund komfortable 26,5 Punkte.
In der Overall-Wertung wie auch im Tagesklassement klassiert sich der Österreicher Michael Hayböck im 3. Rang. Die ÖSV-Equipe, die zuletzt siebenmal in Folge den Gesamtsieger hatte stellen können, bleibt damit erstmals seit zehn Jahren ohne Tournee-Tagessieg.
Gregor Deschwanden, der zweite Schweizer Starter, enttäuschte in Bischofshofen mit 108 m und schied nach dem ersten Durchgang als Vorletzter aus. In der Gesamtwertung wird er 47. (pre/sda)