Einen Tag oder auch nur einige wenige Stunden lang durften Sportfans in Toronto träumen. Ein Privatjet machte sich auf den Weg von Santa Ana in die kanadische Stadt. Und wenn man einigen Insidern der Major League Baseball (MLB) glauben durfte, sass darin Shohei Ohtani. Der Japaner ist einer der besten Baseball-Pitcher der Welt – und war, nachdem sein Vertrag bei den Los Angeles Angels ausgelaufen war, auf der Suche nach einem neuen Team. Und gemäss Medienberichten waren eben auch die Toronto Blue Jays im Rennen.
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— Chris Johnston (@reporterchris) December 8, 2023
Als der erwähnte Privatflieger Richtung Norden abhob, überschlugen sich die Spekulationen und die Euphorie. Würde es den Jays tatsächlich gelingen, einen absoluten Superstar zu landen? Die Antwort lautet: nein.
Denn im Privatjet sass nicht Ohtani, sondern ein gewöhnlicher Unternehmer, der nichts mit Baseball am Hut hatte. Die Enttäuschung in Toronto erreichte am späten Samstagabend ihren Höhepunkt, als Ohtani auf Instagram verkündete: «Ich habe mich entschieden, die LA Dodgers als mein nächstes Team zu wählen.» Der 29-Jährige entschuldigte sich zudem dafür, dass er für diese Entscheidung so lange gebraucht und so die Spekulationen angeheizt habe.
Der japanische Superstar blieb also in der gleichen Stadt, wechselt aber die Seiten. Und der Vertrag? Der hat historische Ausmasse. In den nächsten zehn Jahren wird Ohtani 700 Millionen US-Dollar verdienen. Noch nie wurde einem Athleten in der nordamerikanischen Sportgeschichte mehr bezahlt. Der Japaner, der bereits jetzt mit Baseball-Legende Babe Ruth verglichen wird, bleibt der MLB also noch lange erhalten. Und die Fans der Blue Jays werden ihn doch noch zu sehen kriegen – beim Gastspiel der Dodgers in Toronto im nächsten April. (abu)